Amerika-Weidenröschen

Epilobium ciliatum


Gattung (genus)

Weidenröschen / Epilobium

Familie (familia)

Nachtkerzengewächse / Onagraceae


Synonyme: Drüsen-Weidenröschen; Epilobium adenocaulon, Epilobium americanum

Pflanze meist nicht oder nur oben verzweigt, oft rötlich überlaufen; im Herbst mit kleinen Laubblattrosetten (Turionen) am Stängelgrund; zumindest oberer Teil des Stängels (unter der Blütenstandsachse) meist ± dicht bis locker drüsenhaarig; Laubblattspreite eilanz. bis längl.-lanz., am Grund abgerundet bis gestutzt; Laubblattstiel (1,5)2–4(6) mm lang; Kronblatt weißlich oder meist purpurrosa, (2,5)4–5(6) mm lang; Fruchtknoten und Frucht hauptsächlich mit abstehenden Drü­senhaaren; Fruchtstiele kürzer als 10 mm; Samen ca. 1 mm lang, am Grund und an der Spitze mit kurzem Anhängsel; Samenoberfläche (starke Lupe!) mit weißen, spitzen Papillen, die dicht gedrängt in auf­fallenden Längsreihen stehen, sodass die Samen zart weißlich längsgestreift erscheinen. Höhe: (20)30–80(150?) cm. Ausdauernd, Hemikryptophyt. VI–IX. Feuchte Ruderalstellen, Gräben, frische bis feuchte Forststraßenränder und Waldschläge; collin–montan; häufig bis zerstreut.  Etabliert (erst seit ca. 1950), expansiv. (Heimat: Nordamerika); Recht variabel. Bildet gern Hybriden mit etlichen einhei­mischen Arten.

Im Burgenland (vermutlich) nur die Unterart Epilobium ciliatum subsp. ciliatum  (Epilobium ciliatum s. str.): Stängel vom Grund an verzweigt; Turionen (im Herbst) oft fehlend; Deckblätter viel kleiner als die mittleren Stängelblätter; Kronblätter 4–5 mm lang, weiß, selten blassrosa; Fruchtstiele (7)10–20(40) mm lang; Früchte mit zahlreichen angedrückten drüsenlosen Haaren und nur wenigen Drüsenhaaren. Verbreitung unbekannt (ob im Gebiet?). 

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

He.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (20)30–80(150?) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

zumindest oberer Teil des Stängels (unter der Blütenstandsachse) meist ± dicht bis locker drüsenhaarig

Blütenknospen meist nickend

Blütenstand: Traube

 

Blütenblätter:

  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Anzahl: 4
  • Blüte mit Achsenbecher

Kronblätter 4–5 mm lang, weiß, selten blassrosa

Kronblätter 4

Achsenbecher höchstens 1 cm lang

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Narbe kopfig oder sitzend
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1

Narbe keulig, ungeteilt

Fruchtknoten unterständig

Griffel 1

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter

Staubblätter 8

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter

Kelchblätter 4

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel vom Grund an verzweigt

Turionen (im Herbst) oft fehlend

Pflanze meist nicht oder nur oben verzweigt, oft rötlich überlaufen

Stängel mit 2–4 einander gegenüber­liegenden, schwach behaarten Längs­leisten

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Spreite lanzettlich
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)

Laubblätter einfach, ungeteilt

Auch die unteren Laubblätter immer gegenständig

Laubblätter ± dicht und deutlich gezähnt

Laubblatt 2–8 cm lang und (0,5)1–3 cm breit, Spreitenrand stets flach

Laubblattspreite oberseits kahl

Laubblattspreite eilanzettlich bis länglich-lanzettlich, am Grund abgerundet bis gestutzt

Deckblätter viel kleiner als die mittleren Stängelblätter

Blattstiel:

Laubblattstiel (1,5)2–4(6) mm lang

Frucht:

Fruchtstiele (7)10–20(40) mm lang

Frucht mit zahlreichen angedrückten drüsenlosen Haaren und nur wenigen Drüsenhaaren

Fruchtknoten und Frucht hauptsächlich mit abstehenden Drüsenhaaren

Frucht: mit 4 Klappen aufspringende Kapsel

 

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same » 1 mm lang, am Grund und an der Spitze mit kurzem Anhängsel

Samenoberfläche mit weißen, spitzen Papillen, die dicht gedrängt in auf­fallenden Längsreihen stehen, sodass die Samen zart weißlich längsgestreift erscheinen

Same mit Haarschopf

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Feuchte Ruderalstellen, Gräben, frische bis feuchte Forststraßenränder und Waldschläge

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Same mit Haarschopf

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX