Warzen-Wolfsmilch

Euphorbia verrucosa


Gattung (genus)

Wolfsmilch / Euphorbia

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Synonyme: Euphorbia brittingeri, Euphorbia flavicoma subsp. verrucosa

Pflanze krautig (nur Rhizom holzig); Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend), unverzweigt; Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, sitzend, am Grund sym­metrisch, nicht gedrängt, einander nicht oder nur wenig überlappend, meist 20–30 mm lang und 5–10 mm breit, meist länglich-elliptisch bis lanzettlich, krautig, weich, oberseits behaart bis kahl, unterseits (zumindest anfangs) mehr oder weniger behaart; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), diese (3)5-strahlig, die Strahlen (zumindest gegen Ende der Anthese) so lang wie oder länger als die Hüllblätter; das endständige (unterste!, meist mehr oder weniger verkümmerte und sterile) Cyathium meist 1–4 mm lang gestielt; Hüllblätter ähnlich den oberen Stängelblättern; Hüll- und Hüllchenblätter ohne weißen Rand; Hüllchenblätter elliptisch bis verkehrt-eiförmig, in oder oberhalb der Mitte am breitesten, zu­mindest in der vorderen Hälfte fein gezähnelt (oft undeutlich: Lupe!); Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (oberer Rand) meist deutlich konvex, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel; Früchte 3–4 mm breit, mit deutlichen Warzen; Fruchtwarzen kürzer als 0,5 mm, kurz-walzlich, zuletzt oft mit orangeroter Spitze; Samen 2–2,5 mm lang, meist mit Anhäng­sel („Caruncula“), rötlichbraun. Höhe: 25–50 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: V–VI. Wech­seltrockene bis wechselfrische Mager­wiesen und Waldränder; karbonatstet; Pflanze für den Menschen giftig; collin–submontan(–montan); zerstreut.

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Lebensform:

He.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 25–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig

Blütenstand:

  • Typ: Dolde
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Strahlen der endständigen Scheindolde (zumindest gegen Ende der Anthese) so lang wie oder länger als die Hüllblätter

Das endständige (= unterste!, meist ± verkümmerte und sterile) Cyathium meist 1–4 mm lang gestielt

Endständige Scheindolde (3)5-strahlig

Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)

Blütenblätter:

  • Farbe: gelb

Hüllblätter ähnlich den oberen Stängelblättern

Hüllchenblätter elliptisch bis verkehrteiförmig, in oder oberhalb der Mitte am breitesten, ebenso wie  oft auch die Hüllblätter zur Blütezeit auffallend gelb

Hüllchenblätter zu­mindest in der vorderen Hälfte (oft undeutlich) fein gezähnelt

Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (= oberer Rand) meist deutlich konvex

Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

♀ Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt

Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze krautig (nur Rhizom holzig)

Stängel unverzweigt

Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Pflanze mit Milchsaft

Spreite einfach, meist ungeteilt, selten handförmig gelappt)

Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft

Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig

Spreite am Grund sym­metrisch,

Stipeln fehlend

zumindest die oberen Stängelblätter meist sitzend

Stängelblätter einander nicht oder nur wenig überlappend

Laubblätter nicht gedrängt, meist länglich-elliptisch bis lanzettlich, meist 20–30 mm lang und 5–10 mm breit, krautig, weich, oberseits behaart bis kahl, unterseits (zumindest anfangs) ± behaart

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht 3–4 mm breit

Fruchtwarzen kurz-walzlich, zuletzt oft mit orangeroter Spitze

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same 2–2,5 mm lang

Same rötlichbraun

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Wech­seltrockene bis wechselfrische Mager­wiesen und Waldränder

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger

Wech­seltrockene bis wechselfrische Mager­wiesen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–submontan(–untermontan)

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

karbonatstet

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

V–VI