Wolfsmilch

Euphorbia

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Die Gattung umfasst rund 1.900 Arten weltweit und 105 Arten in Europa.

Gemeinsame Merkmale: Pflanzen mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft; Blüten scheinbar zwittrig: 10–20 männliche Blüten und 1 weibliche Blüte bilden gemeinsam eine scheinbare Zwitterblüte mit einer becherförmigen Hülle (= Hüllbecher = Involucrum), das Cyathium; Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen; Blütenhüllen der Einzelblüten völlig feh­lend; die männlichen Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt, die weiblichen Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt; Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen) mit je 2 Narben; Früchte in 3 Teilfrüchte zerfallend (Teilfrüchte 2-klappig aufspringend).

 

Anmerkungen

  • Bei den hier angeführten Arten werden in Anlehnung an den äußerlich grob ähnlichen Blütenstand der Doppeldolden-Doldenblütler (Apioideen) die Tragblätter der „Scheindoldenstrahlen“ als Hüllblätter, die Tragblätter der weiteren Verzweigungen als Hüllchenblätter bezeichnet. Angaben über deren Gestalt be­ziehen sich auf die Hüllchenblätter im mittleren Bereich des Blütenstands.
  • Die Merkmale der Laubblätter sind stets an mittleren, gut entwickelten Stängelblättern festzustellen, sofern nicht ausdrücklich ande­res angegeben.

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Kosmopolitisch

Wuchsform:

  • krautig
  • verholzt

verholzt oder Krautige

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig
  • Pflanze zweihäusig

Blüten scheinbar zwittrig

1-häusig (Blüte nur scheinbar zwittrig) oder 2-häusig

Blütenstand:

10–20 ♂ Blüten und 1 ♀ Blüte bilden gemeinsam mit einer becherförmigen Hülle (= Hüllbecher = Involucrum) eine scheinbare Zwitterblüte, das Cyathium.

Die Hochblätter im Cyathien­stand werden hier Hüllblätter und Hüllchenblätter genannt; Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen

Blütenblätter:

  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus

Blütenhülle völlig feh­lend

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

die ♀ Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt

Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

die ♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Pflanze mit Milchsaft
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Gegenständig

Laubblätter wechsel- oder gegenständig

Spreite einfach, meist ungeteilt, selten handförmig gelappt)

Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht in 3 Teilfrüchten zerfallend (Teilfrüchte 2-klappig aufspringend)

Frucht in 2–3  1-samige Teilfrüchte („Kokken“) zerfallend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht einsamig