Wallis-Schwingel

Festuca valesiaca


Gattung (genus)

Schwingel / Festuca

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Walliser Schwingel, Walliser Furchen-Schwingel, Eigentlicher Walliser Furchen-Schwingel

Spreite 0,3–0,55 mm Durchmesser; Sklerenchymbündel stets deutlich voneinander getrennt, nicht zu einem Ring zusammenfließend, Blattscheide stets kahl; Ährchen bis zur Spitze der 4. Deckspelze höchstens 6,5 mm lang, Deckspelze meist kahlschmallanzettlich, 3,5–4,5 mm lang, mehr als 3,5× so lang wie breit; Deckspelzengranne mehr als ⅓× so lang wie die Deckspelze; Pflanze stark bereift, glauk (Stängel zur Fruchtreife glauk); Ährchen bereift. Höhe: 20–30 cm. Hemikryptophyt. V–VII. Trockenrasen (Charakterart kontinentaler Trockenrasen); besonders auf basischen Böden; collin–montan; in den innenalpischen Trocken­gebieten häufig, im Pannonikum zerstreut, sonst selten.

Im Burgenland (wie auch in Österreich) kommen zwei Unterarten von Festuca valesiaca vor. Die hier als Unterart aufgefasste Sippe Festuca valesiaca subsp. parviflora wurde lange als eigene Art Festuca pseudovina behandelt. Nähere Informationen siehe dort. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Charakterart kontinentaler Trockenrasen)

in den innenalpischen Trockengebieten häufig

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut, sonst selten

 

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze stark bereift, glauk (Stängel zur Fruchtreife glauk)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 20–30 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen bis zur Spitze der 4. Deckspelze höchstens 6,5 mm lang

Deckspelze meist kahl

(subsp. valesiaca:) Deckspelze schmallanzettlich, 3,5–4,5 mm lang, mehr als 3,5× so lang wie breit

Deckspelzengranne mehr als ⅓× so lang wie die Deckspelze

Ährchen bereift

Blütenblätter:

  • Farbe: blau
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen bis zur Spitze der 4. Deckspelze höchstens 6,5 mm lang.

(subsp. valesiaca:) Deckspelze schmallanzettlich, 3,5–4,5 mm lang, mehr als 3,5× so lang wie breit; Deckspelzengranne mehr als ⅓× so lang wie die Deckspelze; Ährchen bereift

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Horste bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze glauk/bereift
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blattscheide stets kahl

(subsp. valesiaca:) Pflanze stark bereift, glauk (Stängel zur Fruchtreife glauk); Ährchen bereift

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Sklerenchymbündel stets deutlich voneinander getrennt, nicht zu einem Ring zusammenfließend

Spreite 0,3–0,55 mm im Durchmesser

Blattscheide stets kahl

(subsp. valesiaca:) Pflanze stark bereift, glauk (Stängel zur Fruchtreife glauk)

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Trockenrasen

Trockenrasen (Charakterart kontinentaler Trockenrasen); besonders auf basischen Böden

im Pannonikum zerstreut, sonst selten

 

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Trockenrasen (Charakterart kontinentaler Trockenrasen); besonders auf basischen Böden

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Trockenrasen (Charakterart kontinentaler Trockenrasen); besonders auf basischen Böden

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII