Wiesen-Storchschnabel
Geranium pratense
Gattung (genus)
Familie (familia)
Storchschnabelgewächse / Geraniaceae
Blütenstiele nach der Anthese abwärts gerichtet (Fruchtstiele aber wieder aufrecht!); Krone flach ausgebreitet; Kronblatt 15–20(22) mm lang, meist lilablau; Staubfäden am Grund abrupt auf (1)1,5–2 mm verbreitert; Griffel 5–8 mm lang (an der unreifen Frucht gemessen); Frucht (inkl. Schnabel) 30–40 mm lang. Höhe: 30–60 cm. Ausdauernd, Hemikryptophyt. VI–VIII. Frische, lehmreiche Fettwiesen, neuerdings auch Straßenränder und Bahndämme; Nährstoffzeiger; collin–montan; sehr häufig bis zerstreut. Wildgemüse.
Detailbeschreibung
Wuchsform:
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
Blütenstand:
- Infloreszenz wenigblütig
Blütenstiele nach der Anthese abwärts gerichtet (Fruchtstiele aber wieder aufrecht!)
Blütenstand 2-blütig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle freiblättrig
- Farbe: blau
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
Krone flach ausgebreitet
Kronblätter 15–20(22) mm lang, meist lilablau
Kronblätter abgerundet bis seicht ausgerandet
Kronblätter verkehrteiförmig
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
Griffel 5–8 mm lang
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
Staubfäden am Grund abrupt auf (1)1,5–2 mm verbreitert
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: zusammengesetzt, handförmig
- mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
Stipeln vorhanden
Laubblattspreite (3)5–7-zählig handförmig geteilt
Laubblätter im Umriss 5- bis 7-eckig, Abschnitte ≈ in der Mitte am breitesten (rhombisch), fiederspaltig bis tief sägezähnig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Blütenstiele mit Drüsenhaaren (neben drüsenlosen Haaren)
Grundblätter stets lang gestielt
Frucht:
- Kapsel
- mit Fruchtschnabel
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
Frucht (inkl. Schnabel) 30–40 mm lang
Spaltfrucht: die Teilfrüchte sind 1-samige Kapseln, die ruckartig von unten nach oben aufspringen, wodurch der Same ausgeschleudert wird; die Fruchtklappen bleiben, bogig nach oben gekrümmt, an der Griffelsäule (= Griffel im Fruchtzustand = Fruchtschnabel) hängen
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht einsamig
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Ruderalstandorte
Frische, lehmreiche Fettwiesen, neuerdings auch Straßenränder und Bahndämme
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Nährstoffzeiger
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Dichte Böden (lehmig, tonig)
Frische, lehmreiche Fettwiesen
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VIII