Langhaar-Gundelrebe

Glechoma hirsuta


Gattung (genus)

Glechoma hederacea agg.

Gattung (genus)

Gundelrebe / Glechoma

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Diese Art ist nach aktueller Lehrmeinung nur eine Unterart von Glechoma hederacea und heißt laut EF4 Glechoma hederacea subsp. hirsuta. Als Arten bewertet bilden die beiden Arten Glechoma hederacea agg., weitere Informationen siehe dort. 

Synonym: Haarige Gundelrebe 

Pflanze in allen Teilen etwas größer als die vorherige; Laubblattspreite ≈ 2,5–4(5) cm im Durchmesser; Behaarung dicht und lang, Haare 1–2(3,5) mm lang; Kelch (6)7,5–9,5(10) mm lang, Kelchzipfel schmal-halblanzettlich, meist untereinander ungleich lang, die längsten (2,5)3–4 mm lang, (0,54)0,60–0,85(1,0)×so lang wie die Kelchröhre; Krone der zwittrigen Blüten ≈ 20–25(30) mm lang, meist hell-lilablau. Klausen 3–4 mm lang. Höhe: (10)20–30 cm. Trockene Edellaubwälder, besonders wärmeliebende (Flaum)eichenwälder, Harte Auwälder; collin–submontan; im Pannonikum zerstreut, sonst sehr selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze, Zauberpflanze

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut, sonst sehr selten

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Legsprosse vorhanden

wintergrün

Pflanze in allen Teilen etwas größer als Glechoma hederacea (subsp. hederacea)

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Pflanze in allen Teilen etwas größer als Glechoma hederacea (subsp. hederacea)

Höhe: (10)20–30 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Gynodiözisch

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Nur Einzelblüten
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Scheinquirle (1)3–5(6)-blütig

Blütenstiele 1,5–3,5 mm lang

Hochblätter (Vorblätter) pfriemlich, 0,5–2,5 mm lang

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: blau
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone der zwittrigen Blüten ≈ 20–25(30) mm lang, meist hell-lilablau

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Gynodiözisch

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Krone der zwittrigen Blüten ≈ 20–25(30) mm lang, meist hell-lilablau

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelch röhrig, 15-nervig

Kelch (6)7,5–9,5(10) mm lang, Kelchzipfel schmal-halblanzettlich, meist untereinander ungleich lang, die längsten (2,5)3–4 mm lang, (0,54)0,60–0,85(1,0)×so lang wie die Kelchröhre

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Pflanze behaart
  • Pflanze drüsig
  • Pflanze immergrün oder wintergrün
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Legsprosse vorhanden

Pflanze stark aromatisch (würzig), Laubblätter unterseits drüsig punktiert; wintergrün

Volksarzneipflanze, Gewürzkraut

 

Pflanze in allen Teilen etwas größer als Glechoma hederacea (subsp. hederacea)

Behaarung dicht und lang, Haare 1–2(3,5) mm lang

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite rundlich
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblätter rundlich-herzförmig mit (insgesamt) (13)15–19(21) meist rundlichen Kerbzähnen, stark aromatisch (würzig), unterseits drüsig punktiert

wintergrün

Gewürzkraut

Laubblattspreite ≈ 2,5–4(5) cm im Durchmesser

Behaarung dicht und lang, Haare 1–2(3,5) mm lang

 

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Klausen 3–4 mm lang

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Klausen 3–4 mm lang

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste

Trockene Edellaubwälder, besonders wärmeliebende (Flaum)eichenwälder, Harte Auwälder

im Pannonikum zerstreut, sonst sehr selten.

 

Ökologie:

  • wärmeliebend (thermophil)

Trockene Edellaubwälder, besonders wärmeliebende (Flaum)eichenwälder, Harte Auwälder

Zeigerwerte: 6 7 6 4 x 6

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

 

Geologie/Boden:

Trockene Edellaubwälder, besonders wärmeliebende (Flaum)eichenwälder, Harte Auwälder

Zeigerwerte: 6 7 6 4 x 6

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Legsprosse

Verbreitunsstrategien:

  • Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)

myrmekochor

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

IV–VI