Trauer-Nachtviole

Hesperis tristis


Gattung (genus)

Nachtviole / Hesperis

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Synonyme: Traurige Nachtviole, Trübe Nachtviole; Deilosma tristis

Stängel zottig behaart; nur unterste Stängelblätter gestielt, sonst alle sitzend; Bäumchenhaare fehlend; Blüten nachts stark duftend; Kronblätter hellgelb mit ± kräftig entwickeltem braunviolettem Adernetz, Gesamtfarbe daher sehr verschieden: von gelb bis braun, 20–32 mm lang; Frucht 4–14 cm lang, waagrecht-abstehend bis über­hängend. Höhe: 35–50(60) cm. Kurzlebig bis ausdauernd.Hemikryptophyt, wintergrün. IV–V. Bestäubung: sitzende Nachtfalter (phalenophil). Halbtrockenrasen, Säume; karbonatliebend; collin; selten. Nur im Pannonikum.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

Nur im Pannonikum

Lebensform:

Wuchsform:

wintergrün

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 35–50(60) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenduft: nachts, stark

Bestäubung: sitzende Nachtfalter (phalenophil)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blüten stieltellerförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: violett
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)

Kronblätter hellgelb mit ± kräftig entwickeltem braunviolettem Adernetz, Gesamtfarbe daher sehr verschieden: von gelb bis braun

Kronblatt 20–32 mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Blütenduft: nachts, stark: Hyazinthe+Gewürznelke

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel zottig behaart

Bäumchenhaare fehlend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite eiförmig

nur unterste Stängelblätter gestielt, sonst alle sitzend

Bäumchenhaare fehlend

wintergrün

Blattstiel:

nur unterste Stängelblätter gestielt, sonst alle sitzend

Rosette:

Fruchtstand:

Frucht 4–14 cm lang, waagrecht-abstehend bis überhängend

Frucht:

  • mit Fruchtschnabel
  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Frucht 4–14 cm lang, waagrecht-abstehend bis überhängend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Halbtrockenrasen, Säume

karbonatliebend

Ökologie:

Halbtrockenrasen, Säume

karbonatliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai

IV–V