Süd-Mariengras
Anthoxanthum australe
Gattung (genus)
Familie (familia)
Nach aktueller Lehrmeinung muss die ehemalige Gattung Hierochloë in die Gattung Anthoxanthum integriert werden, die Art Hierochloë australis heißt daher laut EF4 Anthoxanthum australe.
Synonyme: Südliches Mariengras
Pflanze ± dichte Horste bildend, ohne Ausläufer; Knoten in der unteren Hälfte des Stängels; Spreite des obersten Stängelblattes fehlend oder meist nur wenige mm lang, nächstes Laubblatt mit auffallend kurzer Spreite. Ährchenstiele unterhalb des Ährchens mit einem Büschel von 0,1–0,3 mm langen Haaren. Deckspelze der oberen ♂ Blüten (= zweituntersten Blüten) mit 1–3(4) mm langer, geknieter, im mittleren Drittel dieser Spelze entspringender Granne; Höhe: 20–60 cm. Hemikryptophyt. IV–V. Lichte, trocken-warme Wälder, besonders Flaumeichenwälder, (nie in baumfreien Gesellschaften); karbonatliebend; collin–montan; zerstreut bis selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 20–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Ährchen 3-blütig, die 2 unteren Blüten ♂, die oberste Blüte zwittrig
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Deckspelze der oberen ♂ Blüten (= zweituntersten Blüte) mit 1–3(4) mm lang, geknieter, im mittleren Drittel dieser Spelze entspringender Granne
Ährchenstiele unterhalb des Ährchens mit einem Büschel von 0,1–0,3 mm langen Haaren.
Ährchen 3-blütig, die 2 unteren Blüten ♂, die oberste Blüte zwittrig
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- Farbe: gelb
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
Deckspelze der oberen ♂ Blüten (= zweituntersten Blüte) mit 1–3(4) mm lang, geknieter, im mittleren Drittel dieser Spelze entspringender Granne
Ährchenstiele unterhalb des Ährchens mit einem Büschel von 0,1–0,3 mm langen Haaren
Ährchen 3-blütig, die 2 unteren Blüten ♂, die oberste Blüte zwittrig
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
Pflanze ± dichte Horste bildend, ohne Ausläufer
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
- Pflanze kahl
- Pflanze glauk/bereift
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Stängel stielrund
Pflanze ± dichte Horste bildend, ohne Ausläufer
Knoten in der unteren Hälfte des Stängels
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Pflanze ± dichte Horste bildend, ohne Ausläufer
Spreite des obersten Stängelblätter fehlend oder meist nur wenige mm lang, nächstes Laubblatt mit auffallend kurzer Spreite
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Wälder und Forste
Lichte, trocken-warme Wälder, besonders Flaumeichenwälder, (nie in baumfreien Gesellschaften); karbonatliebend
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Lichte, trocken-warme Wälder, besonders Flaumeichenwälder, (nie in baumfreien Gesellschaften); karbonatliebend
Magerkeitszeiger?
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Lichte, trocken-warme Wälder, besonders Flaumeichenwälder, (nie in baumfreien Gesellschaften); karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V