Homalotrichon

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die im Burgenland einzige Art der (ehemaligen) Gattung Homalotrichon muss nach aktueller Lehrmeinung in die Gattung Avenula gestellt werden und heißt daher laut EF4 Avenula pubecens.

Ä’ch in ± lockerer Rispe: Entweder Ä’ch lg gestielt od. Ä’ch kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachsedes Ä’ch­standes, den Ä’ch­stielen od. Rispenzweigen zumind. einige längere Teile frei sichtbar

Ligula fehlend od. häutig (mchm zerschlitzt od.am oberen Rand bewimpert)

Ä’ch 2- bis mehrblütig

Alle DSp von gleicher Gestalt, auch gleichartig begrannt od. grannenlos

Zumind. eine HSp ≈ ⅔–1× so lg wie das gesamte Ä’ch; untersteDSphöchstens so lg wie die obere HSp

DSpGranne nicht behaart u. o’wärts nicht keulig verdickt od. DSp unbegrannt

Zumind. eine DSp im Ä’ch mit ± deutl. geknieter Rückengranne, diese zumind. 1 mm lg u. ± aus dem Ä’ch ragend

Ä’ch (ohne Granne gemessen)(8)9–45(50) mm lg; unterste DSp 8–35(40) mm lg; Granne 10–90 mm lg; Frkn u. Fr zumind. an der Spitze dicht behaart

Pf ausdauernd; HSp 1–3-nervig, — dünnhäutig; Ä’ch an kurzen Stielen, meist ± auf­recht od. abstehend, selten hängend.

LB’Spreiten der Erneuerungssprosse im ÆV-fmg, flach-ausgebreitet od. zus.ge­faltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm br, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage; ± rasig wachsend (slt locker horstig)

Ä’chAchse zw. den Blü mit 3–6 mm lg Haaren; auch der Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blü lg behaart; die untersten Rispenäste meist zu 5 von der Haupt­achse abgehend. — Untere LB’Scheiden ± dicht weichhaarig, selten kahl. Flaumhafer / Avenula s. str.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen 2- bis mehrblütig

 

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchenstandes, den Ährchenstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar

Ährchen 2- bis mehrblütig

Alle Deckspelze von gleicher Gestalt, auch gleichartig begrannt oder grannenlos

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Deckspelzengranne nicht behaart und oberwärts nicht keulig verdickt oder Deckspelze unbegrannt

Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend

Ährchen (ohne Granne gemessen) (8)9–45(50) mm lang; unterste Deckspelze 8–35(40) mm lang; Granne 10–90 mm lang

Hüllspelze 1–3-nervig, dünnhäutig; Ährchen an kurzen Stielen, meist ± aufrecht oder abstehend, selten hängend.

Ährchenachse zwischen den Blüten mit 3–6 mm langen Haaren

auch der Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blüte lang behaart; die untersten Rispenäste meist zu 5 von der Hauptachse abgehend

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen 2- bis mehrblütig

Alle Deckspelze von gleicher Gestalt

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Deckspelzengranne nicht behaart und oberwärts nicht keulig verdickt

Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend

Ährchen (ohne Granne gemessen) (8)9–45(50) mm lang

unterste Deckspelze 8–35(40) mm lang; Granne 10–90 mm lang

Hüllspelze 1–3-nervig, dünnhäutig; Ährchen an kurzen Stielen, meist ± aufrecht oder abstehend, selten hängend.

Ährchenachse zwischen den Blüten mit 3–6 mm langen Haaren

auch der Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blüte lang behaart; die untersten Rispenäste meist zu 5 von der Hauptachse abgehend

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknoten und Frucht zumindest an der Spitze dicht behaart

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

± rasig wachsend (selten locker horstig)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd

Ährchen an kurzen Stielen, meist ± aufrecht oder abstehend, selten hängend.

Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, flach-ausgebreitet oder zusammengefaltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm breit, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage

± rasig wachsend (selten locker horstig)

Untere Laubblattscheiden ± dicht weichhaarig, selten kahl

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert)

Pflanze ausdauernd

Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, flach-ausgebreitet oder zusammengefaltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm breit, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage

± rasig wachsend (selten locker horstig)

Untere Laubblattscheiden ± dicht weichhaarig, selten kahl

 

Blattstiel:

Knospen:

Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, flach-ausgebreitet oder zusammenge-faltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm breit, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Halbtrockenrasen
  • Trockenrasen
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

siehe Homalotrichon pubescens

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August