Dürrwurz

Pentanema squarrosum


Gattung (genus)

Wildalant / Pentanema

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Alle wildlebenden Arten der Gattung Inula werden laut aktueller Lehrmeinung in die Gattung Pentanema umgelagert.

Die ehemalige Inula conyzae heißt laut EF4 Pentanema squarrosum

 

Zungenblüten fehlend oder scheinbar fehlend, da Zungen höchstens 1(1,5) mm lang, die Hülle nicht oder nur sehr wenig überragend (Körbe daher scheinbar nur aus Röhrenblüten bestehend). — Korbstand stets schirmrispig; Fruchtknoten und Frucht nur in der oberen Hälfte zerstreut bis dicht behaart

Mittlere und obere Stängelblätter nicht am Stängel herablaufend; Korbstiele dicht kraushaarig und meist zerstreut sitzdrüsig (unter der dichten Behaarung sind die Drüsen nur schwer zu erkennen). — Pflanze mit eigentümlichem „Bisamgeruch“; Stängel meist rot- bis purpur­braun; Laubblätter gezähnelt bis fast ganzrandig, etwas runzelig und trübgrün, oberseits kurzhaarig, unterseits ± dicht kraushaarig, schwach drüsig; mittlere und obere Stängelblätter mit ver­schmä­lertem bis abgerundetem Grund sitzend; Korbstand meist mit mehr als 50 Kör­ben; Korb (5)7–9(10) mm breit; untere (= äußere) Hüllblätter mit zurückgebogener, mittlere Hüllblätter mit abstehender Spitze; Röhrenblüten bräunlich gelb; Frucht 1,9–2,5 mm lang, schwarz­braun. Höhe: (20)50–80(120) cm. Hemikryptopyht (oft nur kurzlebig), wintergrün. VII–X. Tro­cken- und Halb­trockenrasen, Trockenwälder und deren Säume, trockene Wald­schläge, Forst­straßenränder, Halb­ruderal­stellen; besonders auf steinigen Lehmböden; collin–montan; im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten. Alle TG ohne PN. Volksarzneipflanze.– (Inula vulgaris, I. conyza, I. conyzae14b,25,P. conyzae)Dürrwurz, Dürrwurz-W., Dürrwurz-A.,„Flohkraut“P. squarrosum

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze

Gebiet:

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten

Lebensform:

Hemikryptopyht (oft nur kurzlebig)

Wuchsform:

Hemikryptopyht (oft nur kurzlebig), wintergrün

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (20)50–80(120) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Korb/ Körbchen

Zungenblüten fehlend oder scheinbar fehlend, die Hülle nicht oder nur sehr wenig überragend (Körbe daher scheinbar nur aus Röhrenblüten bestehend)

Korbstand stets schirmrispig

Korbstiele dicht kraushaarig und meist zerstreut sitzdrüsig (unter der dichten Behaarung sind die Drüsen nur schwer zu erkennen). —

Korbstand meist mit mehr als 50 Körben

Korb (5)7–9(10) mm breit; untere (= äußere) Hüllblätter mit zurückgebogener, mittlere Hüllblätter mit abstehender Spitze;

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: orange
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Zungenblüten fehlend oder scheinbar fehlend (Körbe daher scheinbar nur aus Röhrenblüten bestehend)

Röhrenblüten bräunlich gelb

Blütensymmetrie:

Zungenblüten fehlend oder scheinbar fehlend (Körbe daher scheinbar nur aus Röhrenblüten bestehend)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknoten und Frucht nur in der oberen Hälfte zerstreut bis dicht behaart

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Mittlere und obere Stängelblätter meist zerstreut sitzdrüsig (unter der dichten Behaarung sind die Drüsen nur schwer zu erkennen)

Pflanze mit eigentümlichem „Bisamgeruch“

Stängel meist rot- bis purpurbraun

Hemikryptopyht (oft nur kurzlebig), wintergrün

Volksarzneipflanze

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Mittlere und obere Stängelblätter nicht am Stängel herablaufend

Pflanze mit eigentümlichem „Bisamgeruch“

Laubblätter gezähnelt bis fast ganzrandig, etwas runzelig und trübgrün, oberseits kurzhaarig, unterseits ± dicht kraushaarig, schwach drüsig; mittlere und obere Stängelblätter mit verschmälertem bis abgerundetem Grund sitzend

 

Volksarzneipflanze

Blattstiel:

Mittlere und obere Stängelblätter nicht am Stängel herablaufend

mittlere und obere Stängelblätter mit verschmälertem bis abgerundetem Grund sitzend

 

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Ruderalstandorte
  • Trockenrasen
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Trocken- und Halbtrockenrasen, Trockenwälder und deren Säume, trockene Waldschläge, Forststraßenränder, Halbruderalstellen; besonders auf steinigen Lehmböden

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten

Ökologie:

Trocken- und Halbtrockenrasen, Trockenwälder und deren Säume, trockene Waldschläge, Forststraßenränder, Halbruderalstellen; besonders auf steinigen Lehmböden

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Trocken- und Halbtrockenrasen, Trockenwälder und deren Säume, trockene Waldschläge, Forststraßenränder, Halbruderalstellen; besonders auf steinigen Lehmböden

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–X