Salz-Simse

Juncus gerardii


Gattung (genus)

Simse i.e.S / Juncus

Familie (familia)

Simsengewächse / Juncaceae


Stängel fast stielrund, grasgrün; Blütenstand mit fast aufrechten Zweigen, nicht vom obersten Laubblatt überragt (?); Perigonblatt 2,5–3(3,5) mm lang, dunkelbraun mit grünem Mittelstreif, schmal weißrandig, fast so lang wie die Frucht, diese ellipsoid, rot- bis schwarzbraun; Griffel zur Blütezeit ≈ so lang wie der Fruchtknoten; Anthere 1,3–2 mm lang, ca. 3× so lang wie der Staubfaden; Narbe dunkel-purpurrot. Höhe: 15–30 cm. Ausdauernd; Geophyt. VI–VII. Salzige feuchte bis nasse Wiesen, Salz­lackenränder; collin–montan; im Pannonikum zerstreut (im Seewinkel jedoch häufig), sonst selten. (Gesamtverbreitung: Europa, Südwest-Asien).

 

Detailbeschreibung
Details

Gebiet:

  • Nordburgenland

im Pannonikum zerstreut (im Seewinkel jedoch häufig)

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Ge.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–30 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

Blütenstand:

Blütenstand mit fast aufrechten Zweigen, nicht vom obersten Laubblättern überragt (?)

Jede einzelne Blüte am Grund mit 2 häutigen Vorblättern Blüten an den Spirrenästen einzeln oder zu 2–3 genähert (nicht zu knäueligen Büscheln zusammengedrängt)

Blütenblätter:

  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)

Perigonblätter stumpf

Perigonblätter 2,5–3(3,5) mm lang, dunkelbraun mit grünem Mittelstreif, schmal weißrandig, fast so lang wie die Frucht

Perigonblätter 6, trockenhäutig

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

Narbe dunkelpurpurrot

Griffel zur Blütezeit ≈ so lang wie der Fruchtknoten

Fruchtknoten oberständig, 1- oder 3-fächrig

Griffel 1

Narben 3

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Anzahl: 3 Staubblätter

Anthere 1,3–2 mm lang, » 3× so lang wie der Staubfaden

Antheren vom Konnektiv nicht überragt

Staubblätter meist 6, selten 3

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Pflanze mit kriechendem oder kurzem, mehrköpfigem Rhizom und nichtblühenden Trie­ben

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel fast stielrund, grasgrün

Stängel meist nur oberwärts verzweigt; der unverzweigte Stängelteil meist mehrmals länger als der blütentragende, verzweigte obere Teil

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblätter grundständig oder wechselständig, binsen- oder grasartig, am Grund scheidig

Laubblattscheiden ohne Öhrchen oder Öhrchen kurz, ganzrandig (nicht tief zerschlitzt)

Sprei­tenrand glatt oder Spreite stielrund (daher ohne Rand), wenn fein gesägt, dann zumindest an der Scheidenmündung mit langen Wimpern

Laubblattspreite stielrund oder rinnenförmig oder halbstielrund oder schwertlilienartig seitlich flach zusammengedrückt, kahl

Stängel in der Mitte mit 1–2 Laubblätter (oft nur 1 rinnenförmig)

Frucht:

Frucht ellipsoid, rot- bis schwarzbraun

Frucht länger als 2,5 mm

Frucht: 3-klappige, fachspaltige Kapsel

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same höchstens 1,2 mm lang

Frucht vielsamig, 1- oder 3-fächrig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Salzige feuchte bis nasse Wiesen, Salz­lackenränder

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII