Schillergras

Koeleria

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Gattung umfasst weltweit ca. 35 und in Europa 13 Arten.

Pflanze ausdauernd; zumindest teilweise behaart (Ährchenstiele, Zweige und meist auch die Hauptachse der Rispe); Laubblattspreite auf der Oberseite mit mehreren Längs­furchen, dadurch deutlich gerippt. Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert. Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“); Haupt­achse der Ährenrispe, Rispenzweige und Ährchen­stiele kaum frei sichtbar (oft überhaupt erst beim Um­biegen des Ährchenstands zu er­kennen) (Seltener Ährchen in ± lockerer Rispe: von der Hauptachse des Ährchen­standes, den Ährch­enstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar); Ährchenstand rundherum ± gleich­artig aussehend. Rispe schmal und ± dicht zusammengezogen; Ährchen 2- bis mehrblütig, 2–8(10) mm lang, deutlich länger als breit; länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig); Hüllspelze unbegrannt oder mit maximal 7 mm langer Granne; spitz bis zugespitzt; die beiden Hüllspelzen ± gleich lang, die obere höchstens 1½× so lang wie die untere, lanzettlich,  1–3(5)-nervig. Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; Deckspelze Entweder von den Hüllspelzen vollständig umhüllt (außer eventuell Grannen) und daher nicht sichtbar oder an der Spitze abgerundet und ohne Granne bzw. Grannen­spitzen oder Spitze zugespitzt oder eingekerbt/zweispitzig mit einer Granne dazwischen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze; alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, grannenlos oder Deckspelzen mit bis zu 2(3) mm langer, gerader Spitzengranne  oder Deckspelze begrannt und Granne bis 1 mm lang, im Ährchen verborgen.

Manchmal zumindest einige Ährchenstiele und/oder Rispenzweige länger als 3 mm, nicht auffallend starr; dann: Hüllspelzen und Deckspelze von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend; Ährchen 3-9 mm lang, seitlich zusammengedrückt, Hüllspelze und Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig; Rispe meist stark zusammengezogen.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd, zumindest teilweise behaart

Horste, manchmal zusätzlich unterirdische Ausläufer

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen 2- od. mehrblütig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)

Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“) oder in ± lockerer Rispe

Grund der Ährchen ohne steriles doppelkammförmiges Gebilde; Ährchenstand rundherum ± gleichartig aussehend

Hüllspelze unbegrannt oder mit max. 7 mm langer Granne

Ährchen 2- od. mehrblütig

Hüllspelze spitz bis zugespitzt

Die beiden Hüllspelzen ± gleich lang, die obere höchstens 1½× so lang wie die untere

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lqng wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, grannenlos oder Deckspelze mit bis zu 2(3) mm langer, gerader Spitzengranne oder Deckspelze begrannt und Granne bis 1 mm lang, im Ährchen verborgen

Ährchen 2–8(10) mm lang

Hüllspelze 1–3(5)-nervig

Ährchen deutlich länger als breit; Hüllspelze lanzettlich

Rispe schmal und ± dicht zusammengezogen

Zumindest einige Ährchenstiele und/oder Rispenzweige länger als 3 mm, nicht auffallend starr

Ährchen länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig); Hüllspelze und Deckspelze von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend

Ährchen seitlcih zusammengedrückt, Hüllspelze und Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig

Ährchenstiele, Zweige und meist auch die Hauptachse der Rispe behaart

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen 2- od. mehrblütig

Hüllspelze spitz bis zugespitzt

Die beiden Hüllspelzen ± gleich lang, die obere höchstens 1½× so lang wie die untere

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lqng wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, grannenlos oder Deckspelze mit bis zu 2(3) mm langer, gerader Spitzengranne oder Deckspelze begrannt und Granne bis 1 mm lang, im Ährchen verborgen

Ährchen 2–8(10) mm lang

Hüllspelze 1–3(5)-nervig, lanzettlich

Ährchen deutlich länger als breit, länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig)

Hüllspelze und Deckspelze von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend

Ährchen seitlcih zusammengedrückt

Hüllspelze und Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Horste und manchmal zusätzlich unterirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd

Pflanze zumindest teilweise behaart

Ährchenstiele, Zweige und meist auch die Hauptachse der Rispe behaart

manchmal unterirdische Ausläufer

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert

Laubblattspreite auf der Oberseite mit mehreren Längsfurchen, dadurch deutlich gerippt

Pflanze zumindest teilweise behaart

Blattstiel:

Fruchtstand:

Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“) oder in ± lockerer Rispe

Rispe schmal und ± dicht zusammengezogen

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Trockenrasen
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Ökologie:

  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

manchmal vegetativ über Ausläufer

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli