Groß-Taubnessel
Lamium maculatum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Flecken-Taubnessel, Gefleckte Taubnessel
Pflanze ausdauernd, mit unterirdischen Ausläufern. Laubblätter höchstens 4 cm breit; Krone 20–25 mm lang, purpurrot, manchmal weiß (siehe unten), Kronröhre gekrümmt (aufwärts gebogen), Kronunterlippen-Seitenlappen-Zähne einfach; Antheren bärtig; Klausen mit Elaiosom. Höhe: 15–50(60) cm. Hemikryptophyt. IV–XI. Frische ruderale Gebüsche, Säume, nährstreiche Edellaubwälder, frische Waldschläge, Hochstaudenfluren; nitrophil; collin–subalpin; Wildgemüse.
Weißblühende Formen ("Albinos"): Unterscheidungsmerkmale gegenüber Weiß-Taubnessel/Lamium album: Knäuel-Tragblätter 1–2× so lang wie breit; Kelch am Grund ungefleckt; Krone weiß bis gelblich- weiß, Haare der Kronoberlippe ± anliegend, 0,5–1 mm lang; Kronröhre innen über dem Grund mit fast waagrechtem Haarring; Antheren violettbraun, weißbärtig, mit orangegelbem Pollen.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Pflanze ausdauernd, mit unterirdischen Ausläufern
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 15–50(60) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Knäuel-Tragblätter 1–2× so lang wie breit
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Krone behaart oder am Rand bewimpert
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronunterlippen-Seitenlappen-Zähne einfach
Krone purpurrot
Kronröhre aufwärts gebogen
Krone 20–25 mm lang
Krone purpurn, manchmal weiß, Kronröhre gekrümmt
Haare der Kronoberlippe ± anliegend, 0,5–1 mm lang
Kronröhre innen über dem Grund mit fast waagrechtem Haarring
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
- Staubbeutel nicht gelb (z.B. rot, violett, etc..)
Antheren weißbärtig
Antheren violettbraun, mit orangegelbem Pollen.
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- mit unterirdischen Ausläufern
- Pflanze behaart
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze ausdauernd, mit unterirdischen Ausläufern
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: doppelt gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattrand: gesägt
- Blattstellung: Gegenständig
- Farbe: dunkelgrün
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite eiförmig
- Spreitengrund herzförmig
Laubblätter höchstens 4 cm breit
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
- Samen mit Elaiosomen (helle, fleischige Anhängsel)
Klausen mit Elaiosom
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wälder und Forste
Frische ruderale Gebüsche, Säume, nährstoffreiche Edellaubwälder, frische Waldschläge, Hochstaudenfluren; nitrophil
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Frische ruderale Gebüsche, Säume, nährstoffreiche Edellaubwälder, frische Waldschläge, Hochstaudenfluren; nitrophil
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–subalpin
Geologie/Boden:
Frische ruderale Gebüsche, Säume, nährstoffreiche Edellaubwälder, frische Waldschläge, Hochstaudenfluren; nitrophil
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
IV–XI