Knollen-Platterbse

Lathyrus tuberosus


Gattung (genus)

Platterbse, Erbse / Lathyrus s.lat.

Familie (familia)

Schmetterlingsblütler / Fabaceae


Synonyme: Erdnuss-Platterbse, (niederösterreichisch:)„Erdmandel“[1]; (burgenland-kroatisch:) orišac 

Pflanze ausdauernd mit unterirdischen Ausläufern und Wurzelknollen; Stängel 4-kantig, aber nicht geflügelt. Laubblattspreite 1-paarig (d.h. aus nur zwei Fiedern bestehend). Fiedern 2–5× so lang wie breit, stumpflich, unterseits netznervig; Traubenstiel 3–8× so lang wie der Tragblattstiel; Trauben 2–5-blütig; Krone leuchtend sattrot. Blüten stark duftend; Frucht hellbraun, über den Samen ± bauchig. Größe: 30–100 cm lang. Hemikryptophyt. VI–VII(IX). Getreideäcker, Wegränder, Fluss- und Bahndämme, Hecken, an Autobahnböschungen expansiv; collin–untermontan  (Ehemals) Wildgem. (Wurzelknollen essbar: „Erdnüsse“). 

[1]–nicht zu verwechseln mit der Erdmandel Cyperus esculentus!

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

).

 

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd mit unterirdischen Ausläufern u. Wurzelknollen

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Größe: 30–100 cm lang

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blüten stark duftend

Blütenstand:

  • Typ: Traube
  • Infloreszenz wenigblütig

Trauben 2–5-blütig

Traubenstiel 3–8× so lang wie der Tragblattstiel

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: rot
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Schmetterlingsblüte

Krone leuchtend sattrot

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
  • Fabaceae: zweibrüderig (neun der zehn Filamente zu einer Röhre verwachsen, das zehnte mehr oder weniger frei)
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Blütenduft: stark, duftwechselnd über Blühperiode: erste Blüten: Rose-Maiglöckchen, spätere Blüten: Rose+Zitrone

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Pflanze ausdauernd mit unterirdischen Ausläufern u. Wurzelknollen

 

(Ehemaliges) Wildgemüse (WurzelKnollen essbar: „Erdnüsse“).

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel 4-kantig, aber nicht geflügelt

Pflanze ausdauernd mit unterirdischen Ausläufern u. Wurzelknollen

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, paarig (ohne Endblättchen)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Fiederblätter: verzweigte oder unverzweigte Ranke anstelle des Endblättchens
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
  • mit Ranken
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite elliptisch
  • Farbe: glauk (blaugrün)

Laubblattspreite 1-paarig (dh aus nur 2 Fiedern bestehend).

Fiedern 2–5× so lang wie breit, stumpflich, unterseits netznervig

Blattstiel:

Frucht:

  • Farbe: hell - weiss, gelb oder orange
  • Hülse (hängend, sich mit zwei Klappen öffnend)

Frucht hellbraun, über den Samen ± bauchig

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Frucht hellbraun, über den Samen ± bauchig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren

Getreideäcker, Wegränder, Fluss- u. Bahndämme, Hecken, an Autobahnböschungen expansiv

Ökologie:

Getreideäcker, Wegränder, Fluss- u. Bahndämme, Hecken, an Autobahnböschungen expansiv

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–untermontan