Lavendel
Lavandula
Familie (familia)
Die Gattung umfast weltweit ca. 36 Arten und 7 Arten in Europa.
Pflanze stark scharf aromatisch; Halbstrauch; die Knäuel-Tragblätter sind trockenhäutige Hochblätter; Blüten kleiner als 4 × 3 cm; Kelch 13–15-nervig; Krone deutlich zygomorph, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend), Krone lilablau; Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“), Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) nicht herausragend; Frucht (Klausenfrucht) in vier Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend.
Anmerkung: Als Zierpflanze kultiviert wird auch die mediterrane Lavandula stoechas / Schopf-Lavendel (obere Hochblätter zu einem Schopf vergrößert, violettblau oder purpurn).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Im Burgenland nur kultiviert
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz dichtblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
Die Knäuel-Tragblätter sind trockenhäutige Hochblätter
Scheinähre
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blüten kleiner als 4 × 3 cm, meist 2-lippig
Krone deutlich zygomorph , meist in Oberlippe und Unterlippe gegliedert
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) nicht herausragend
Krone lilablau
Blütensymmetrie:
Krone deutlich zygomorph
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) nicht herausragend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) nicht herausragend
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
Kelch 13–15-nervig
Blütenduft:
Pflanze stark scharf aromatisch
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze immergrün oder wintergrün
Halbstrauch
Pflanze stark scharf aromatisch
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Pflanze stark scharf aromatisch
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
Im Burgenland nur kultiviert
Ökologie:
- wärmeliebend (thermophil)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August