Gewöhnlich-Nickleuenzahn
Leontodon hispidus
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Wiesen-Leuenzahn, (schweizerisch:) Raues Milchkraut, „Rauer Leuenzahn“, „Sommer-Löwenzahn“; Leontodon hastilis
Rhizom schräg abwärts bis fast waagrecht gerichtet (mit zahlreichen starken Wurzeln); Stängel in der Regel 1-körbig, mit 0–2 Hochblättern; Laubblätter (= Rosettenblätter) meist verkehrt-eilanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, buchtig gezähnt bis fiederschnittig, nie dicht weichhaarig, kahl bis dicht rauhaarig (wenn behaart, dann Haare kaum länger als 1 mm, einfach oder 2–3-strahlig); Korb meist 25–40 mm im Durchmesser; Hülle 9–15 mm lang, ohne Sternhaare, oder, wenn mit Sternhaaren, dann diese meist deutlich gestielt, nur manchmal fast sitzend; gute Lupe!); Frucht 5–8 mm lang, kahl; randständige Früchte gerade, mit deutlichem Haarpappus (nicht von Hüllblättern halbseitig umhüllt); Pappus gelblich-weiß. Hemikryptophyt. (V)VI–X(XI). Sehr variabel.
Schlüssel zu den Unterarten siehe EF 4 (im Burgenland kommt nur die Unterart Leontodon hispidus subsp. hispidus / Gewöhnlicher Wiesen-Leuenzahn vor.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
(subsp. hispidus: Höhe: (10)20–60(80) cm)
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
Korb meist 25–40 mm im Durchmesser
Hülle ohne Sternhaare, oder, wenn mit Sternhaaren, dann diese meist deutlich gestielt, nur manchmal fast sitzend; gute Lupe!)
Stängel in der Regel 1-körbig
Stängel mit 0–2 Hochblättern
Hülle 9–15 mm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
nur Zungenblüten
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Rhizom schräg abwärts bis fast waagrecht gerichtet (mit zahlreichen starken Wurzeln)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Hochblätter vorhanden
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel in der Regel 1-körbig
Laubblätter kahl bis dicht rauhaarig (wenn behaart, dann Haare kaum länger als 1 mm, einfach oder 2–3-strahlig)
Stängel mit 0–2 Hochblättern
Sehr variabel
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gebuchtet
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblätter (= Rosettenblätter) meist verkehrt-eilanzettlich, in den Blattstiel verschmälert
Laubblätter ungeteilt bis fiederschnittig
Laubblatt buchtig gezähnt bis fiederschnittig, manchmal schrotsägeförmig, nie dicht weichhaarig (sondern kahl bis dicht rauhaarig)
Laubblätter kahl bis dicht rauhaarig (wenn behaart, dann Haare kaum länger als 1 mm, einfach oder 2–3-strahlig)
Stängel mit 0–2 Hochblättern
Sehr variabel
(subsp. hispidus: Laubblatt entfernt gezähnelt bis tiefbuchtig gezähnt, — stark behaart bis kahl, Mittelnerv meist grün)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Laubblätter (= Rosettenblätter) meist verkehrt-eilanzettlich, in den Blattstiel verschmälert
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Laubblätter (= Rosettenblätter) meist verkehrt-eilanzettlich, in den Blattstiel verschmälert
Stängel mit 0–2 Hochblättern
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Wälder und Forste
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
(subsp. hispidus: Weiderasen, Wiesen, Moorwiesen, lichte Wälder)
Ökologie:
(subsp. hispidus: Weiderasen, Wiesen, Moorwiesen, lichte Wälder)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(subsp. hispidus: collin–alpin)
Geologie/Boden:
(subsp. hispidus: Weiderasen, Wiesen, Moorwiesen, lichte Wälder)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
(V)VI–X(XI)