Breitblatt-Kresse

Lepidium latifolium


Gattung (genus)

Kresse, Krähenfuß / Lepidium s.lat.

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Fr br-ellipt. od. rundl., behaart;KB fast vom Grund an br weiß berandet; GrundB meist eifmg, ungeteilt; mittlere u. obere StgBeifmg bis eifmg-lanz., 5–10 cm lg u. 1–2 cm br; FrStiele 2–3× so lg wie die Fr. — Pf scharf krenartig schmeckend; Stg stark bereift;  KroB 2–3 mm lg, 2× so lg wie die KB. H: 80–120 cm. , WuSprosse, He. V–VII. ± salzigeRuderalstellen; Halophyt; coll; s slt. B†, W†, N† (im Pulkautal), (N),K†? (Burg Griffen),O!, NordT!. – GR (Bergell/Bregaglia).RL: CH 1.Wohl Kulturrelikt; slt (neuerdings wieder) als Gewürzkraut kult. (Sorten!) u. verwld; neuerdings Ausbreitung als Straßenrand-Halophyt (?).(HptVbr.: Küsten N-Dtlds,WEur, Medit., Asien.) (†)Breitblatt-K., Pfeffer-K.,Ausdauernde Garten-K.,Senf-K.,„Pfefferkraut“, „Krenblatt“ / L. latifolium

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Wohl Kulturrelikt; selten (neuerdings wieder) als Gewürzkraut kultiviert (Sorten!) u. verwildernd; neuerdings Ausbreitung als Straßenrand-Halophyt

im Burgenland wahrscheinlich ausgestorben

Verbreitung:

Hauptverbreitung: Küsten Norddeutschlands, Westeuropa, Mediterranraum, Asien

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 80–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Kelchblatt fast vom Grund an breit weiß berandet

Kronblätter 2–3 mm lang, 2× so lang wie die Kelchblätter

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblatt fast vom Grund an breit weiß berandet

Kronblätter 2–3 mm lang, 2× so lang wie die Kelchblätter

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Wurzelsprosse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze glauk/bereift
  • Pflanze kahl

Pflanze scharf krenartig schmeckend

Stängel stark bereift

Wurzelprosse

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Grundblatt meist eiförmig, ungeteilt

mittlere u. obere Stängelblätter eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, 5–10 cm lang u. 1–2 cm breit

Pflanze scharf krenartig schmeckend

selten (neuerdings wieder) als Gewürzkraut kultiviert

Fruchtstand:

Fruchtstiele 2–3× so lang wie die Frucht

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)

Frucht breit-elliptisch od. rundlich, behaart

Fruchtstiele 2–3× so lang wie die Frucht

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

± salzige Ruderalstellen

Halophyt

Wohl Kulturrelikt; selten (neuerdings wieder) als Gewürzkraut kultiviert (Sorten!) u. verwildernd; neuerdings Ausbreitung als Straßenrand-Halophyt (?)

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

± salzige Ruderalstellen

Halophyt

Wohl Kulturrelikt; selten (neuerdings wieder) als Gewürzkraut kultiviert (Sorten!) u. verwildernd; neuerdings Ausbreitung als Straßenrand-Halophyt (?)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelsprosse

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII