Dauer-Lolch
Lolium perenne
Gattung (genus)
Lolch, Flachschwingel, Goldschwingel / Lolium
Familie (familia)
Synonyme: „Englisches Raygras“, Ausdauernder Lolch, (deutschländisch:) Deutsches Weidelgras, Ausdauerndes Weidelgras, Dauer-Weidelgras
Pflanze auch mit nichtblühenden Laubblatttrieben (Pflanze kurzlebig, ausdauernd); Stängel bis oben stets glatt; Laubblattscheiden glatt; Spreite 2–4(6) mm breit, dunkelgrün, in der Knospe der Länge nach gefaltet; Ährchenstand: Ähre. Ährenachse glatt; Ährchen zur Blütezeit aufrecht abstehend bis anliegend, ca. 1 cm lang, 6–10-blütig; Hüllspelze ¾× so lang wie das Ährchen und 1,5× so lang wie die unterste Deckspelze, Deckspelze dünn, krautig, 4–5× so lang wie breit, stets unbegrannt, 6–7 mm lang. Höhe: 10–60 cm. Hemikryptophyt. V–X. Parkrasen, Wegränder, Trittrasen (Wiesenwege), Fettweiden; trittresistent; collin–montan; häufig. Kultiviert: Wichtiger Bestandteil von Rasensaaten.
Anmerkung: Lolium perenne bildet mit mehreren verwandten Arten Hybriden, vornehmlich mit der Schwesterart Lolium multiflorum: Lolium perenne × Lolium multiflorum (= Lolium ×boucheanum = Lolium × hybridum) / Bastard-Raygras, (deutschländisch:) Bastard-Weidelgras und Oldenburgisches Weidelgras. Diese Nothospecies wird in zahlreichen Sorten (Auslesen) kommerziell vermehrt und für Grünlandverbesserungseinsaaten verwendet. — Gleichfalls kultiviert werden auch die früher als Gattungshybriden (Festulolium) mit Festuca geführten Nothospezies. Die häufigsten davon sind: Lolium perenne × Lolium pratense (Festuca pratensis) (= Lolium × elongatum = „Festulolium ×loliaceum“) /Englischer Lolchschwingel, Schwingellolch, Bastardschwingel, Schweidel, Schweidelgras: Unterstes Ährchen gestielt, schräg zur Ährenachse gestellt, mit 2 Hüllspelzen. Lehmige Wiesenwege; zerstreut bis selten. — Insbesondere im Kulturgrünland spontan gebildete Hybridpopulationen sind: Lolium multiflorum × Lolium pratense (Festuca pratensis) (= Festulolium × subnutans, „Lolium × braunii“) /Deutscher Bastardschwingel, Wiesen-Schweidel.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 10–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
Ährchenstand: Ähre
Hüllspelzen ⅓–¾× so lang wie das Ährchen; Deckspelze dünn, krautig, 4–5× so lang wie breit
Deckspelze stets unbegrannt
Hüllspelze ¾× so lang wie das Ährchen u. 1,5× so lang wie die unterste Deckspelze
Ährenachse glatt
Ährchen zur Blütezeit aufrecht abstehend bis anliegend
Ährchen ca. 1 cm lang, 6–10-blütig; Deckspelze 6–7 mm lang
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
Hüllspelzen ⅓–¾× so lang wie das Ährchen
Deckspelze dünn, krautig, 4–5× so lang wie breit
Deckspelze stets unbegrannt
Hüllspelze ¾× so lang wie das Ährchen u. 1,5× so lang wie die unterste Deckspelze
Ährchen zur Blütezeit aufrecht abstehend bis anliegend
Ährchen ca. 1 cm lang, 6–10-blütig
Deckspelze 6–7 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte asymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
- Fruchtknoten oberständig
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubbeutel gelb
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel bis oben stets glatt
Laubblattscheiden glatt
Spreite 2–4(6) mm breit, dunkelgrün, in der Knospe der Länge nach gefaltet
Kultiviert: Wichtiger Bestandteil von Rasensaaten
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: dunkelgrün
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- mit Blattscheide
- Querschnitt: Spreite gefalten
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Pflanze auch mit nichtblühenden Laubblatttrieben (Pflanze kurzlebig);
Laubblattscheiden glatt
Spreite 2–4(6) mm breit, dunkelgrün, in der Knospe der Länge nach gefaltet
Kultiviert: Wichtiger Bestandteil von Rasensaaten
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Knospen:
Spreite in der Knospe der Länge nach gefaltet
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Parkrasen, Wegränder, Trittrasen (Wiesenwege), Fettweiden; trittresistent; Kultiviert: Wichtiger Bestandteil von Rasensaaten
Ökologie:
Parkrasen, Wegränder, Trittrasen (Wiesenwege), Fettweiden
trittresistent
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
V–X