Wald-Gilbweiderich
Lysimachia nemorum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Hain-Gilbweiderich, (schweizerisch:) Hain-Felberich; Anagallis nemorum
Pflanze kahl; Stängel (zumindest im unteren Teil) kriechend, mit 2 schwachen Längsrinnen, nur unten wurzelnd; Blühtriebe etwas aufsteigend. Laubblattspreitengrund gestutzt, die untersten Seitennerven fast bis zur Spitze reichend, Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt, breit-eiförmig, vorn spitz bis ± bespitzt, unterseits meist schwach braun punktiert; Blüten einzeln in Laubblattachseln, Blütenstiel≈ 3 cm lang; Kelchblatt ≈ 4–5 mm lang und 1–2 mm breit, schmallinealisch-lanzettlich; Kronzipfel 5–9 mm lang; Staubfäden am Grund frei; Frucht so lang wie der Kelch. Größe: 15–30 cm lang, Höhe: 10–20 cm. Chamaephyt. V–VIII. Frische bis feuchte Wälder und Gebüsche, Waldschläge und Weiderasen, Bachufer; (submontan–) montan–subalpin; häufig bis zerstreut.
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Moehringia trinervia / Dreinerven-Nabelmiere, die sich durch bewimperte Laubblätter, die unterseits nie braun punktiert sind, unterscheidet.
Anmerkung: Einem molekularphylogenetischen Befund zufolge (Anderberg& al. 2007) gehört diese Art zur Gattung Anagallis.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Stängel (zumindest im unteren Teil) kriechend
Blühtriebe etwas aufsteigend
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
Größe: 15–30 cm lang, Höhe: 10–20 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Nur Einzelblüten
Blüten einzeln in Laubblattachseln
Blühtriebe etwas aufsteigend
Blütenstiel≈ 3 cm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronzipfel 5–9 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
Kelchblatt ≈ 4–5 mm lang und 1–2 mm breit, schmallinealisch-lanzettlich
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
- Pflanze kahl
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Stängel (zumindest im unteren Teil) kriechend
Pflanze kahl
Blühtriebe etwas aufsteigend
Stängel mit 2 schwachen Längsrinnen, nur unten wurzelnd
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite eiförmig
Pflanze kahl; Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt
Laubblatt breit-eiförmig, vorn spitz bis ± bespitzt, unterseits meist schwach braun punktiert
Laubblattspreitengrund gestutzt, die untersten Seitennerven fast bis zur Spitze reichend
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Moehringia trinervia / Dreinerven-Nabelmiere, die sich durch bewimperte Laubblätter, die unterseits nie braun punktiert sind, unterscheidet.
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt
Laubblattspreitengrund gestutzt
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wälder und Forste
Frische bis feuchte Wälder und Gebüsche, Waldschläge und Weiderasen, Bachufer
Ökologie:
Frische bis feuchte Wälder und Gebüsche, Waldschläge und Weiderasen, Bachufer
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
V–VIII