Rispen-Gilbweiderich
Lysimachia vulgaris
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Gewöhnlicher Gilbweiderich, „Weidenkraut“
Unterirdische Ausläufer; Stängel aufrecht; Stängel und Laubblätter ± behaart, längere Haare drüsenlos, geruchlos; Laubblattwirtel (2)3(4)-zählig; Laubblattstiel ≈ 0–5 mm lang; Spreite unterseits meist deutlich weichhaarig, nicht punktiert. Blütenstand: frondose Rispe; Blüten 5-zählig; Kelchzipfel 3–5 mm lang, meist rötlich berandet; Krone 15–30 mm im Durchmesser, ohne rote Punkte; Kronzipfel 8–10(12) mm lang, am Rand kahl (Lupe!); Staubfäden unten miteinander verwachsen. Ölblume (Bestäubung: Solitärbiene Macropis/ Schenkelbiene). Höhe: 50–100(160) cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Feuchte Gebüsche, Niedermoore, Sumpfwiesen, Erlenbruchwälder; collin–montan; (Eurasiatisch.) Wildgemüse, Volksarzneipflanze.
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Lythrum salicaria, das sich durch fehlende Ausläufer, scharfkantigen, fast kahlen Stängel, stets sitzende und unterseits sehr kurz behaarte bis fast kahle Laubblätter unterscheidet.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
Eurasiatisch
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Stängel aufrecht
Unterirdische Ausläufer
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Lythrum salicaria, das sich durch fehlende Ausläufer, scharfkantigen, fast kahlen Stängel, stets sitzende und unterseits sehr kurz behaarte bis fast kahle Laubblätter unterscheidet
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–100(160) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
Ölblume (Bestäubung: Solitärbiene Macropis/ Schenkelbiene)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Blütenstand: frondose Rispe
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blüten 5-zählig
Krone 15–30 mm im Durchmesser
Krone ohne rote Punkte
Kronzipfel 8–10(12) mm lang, am Rand kahl (Lupe!)
Kelchzipfel 3–5 mm lang, meist rötlich berandet
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Staubfäden unten miteinander verwachsen
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
Kelchzipfel 3–5 mm lang, meist rötlich berandet
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel aufrecht
Unterirdische Ausläufer
Stängel und Laubblätter ± behaart, längere Haare drüsenlos, geruchlos
Wildgemüse, Volksarzneipflanze
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Lythrum salicaria, das sich durch fehlende Ausläufer, scharfkantigen, fast kahlen Stängel, stets sitzende und unterseits sehr kurz behaarte bis fast kahle Laubblätter unterscheidet
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Quirlständig
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
Spreite unterseits nicht punktiert
Stängel und Laubblätter ± behaart, längere Haare drüsenlos, geruchlos; Laubblattwirtel (2)3(4)-zählig
Laubblattstiel ≈ 0–5 mm lang
Spreite unterseits meist deutlich weichhaarig
Wildgemüse, Volksarzneipflanze
Verwechslungsmöglichkeit: Vegetativ ähnlich ist Lythrum salicaria, das sich durch fehlende Ausläufer, scharfkantigen, fast kahlen Stängel, stets sitzende und unterseits sehr kurz behaarte bis fast kahle Laubblätter unterscheidet
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Laubblattstiel ≈ 0–5 mm lang
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Feuchte Gebüsche, Niedermoore, Sumpfwiesen, Erlenbruchwälder
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Feuchte Gebüsche, Niedermoore, Sumpfwiesen, Erlenbruchwälder
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VIII