Acker-Wachtelweizen
Melampyrum arvense
Gattung (genus)
Familie (familia)
Sommerwurzgewächse / Orobanchaceae
Blüstd allseitswendig (Blü in 4 Richtungen abstehend)
Blüstd nicht derartig auffallend 4-kantig: DeckB u. Blü locker übereinanderstehend, die BlüstdAchse nicht verdeckend; DeckB flach, eilanz., am Grund mit lg, begrannten Borstenzähnen. — Blü meist ± aufrecht bis aufrecht-abstehend
Kro 2-färbig: am Grund u. an der Spitze purpurn, in der Mitte h’gelb; ULippe der OLippe angenähert (KroSchlund daher fast geschlossen), Rand der ULippe aufgebogen; K lockerhaarig. — LB‘Paare 6–9;LB schmallanz., 3–10 mm br; obere DeckB purpurn, u’seits oft schwärzl. gepunktet; KZipfel etwas länger als die KRöhre, mit 2–3 mm lg Grannen; Kro 20–23 mm lg. H: (15)20–40 cm. ☉ Th. VI–VII. Trockenwiesen u. Trockenrasen, Weingartenbrachen, Wegränder, nur noch slt in warmen Getreideäckern; karbonatliebend; coll–u’mont; im Pann zstr, sonst slt. UÖG; –B, W, N,O! (BM), St, K, S†, OstT!(b. Matrei); V†; – FL†; GR; BG, SO, BS, SüdT, TN, VR, VI,UD; SLO.RL: Ö 3, Alp, BM, nVL 2; CH 3;SüdT 2;TN 4. (In Ö 4 Varietäten.) – (2n = 18) Acker-W. / M. arvense
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: (15)20–40 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- selbstbestäubt (autogam)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
Blütenstand allseitswendig (Blüten in 4 Richtungen abstehend)
Blütenstand nicht auffallend 4-kantig: Deckblätter und Blüten locker übereinanderstehend, die Blütenstandsachse nicht verdeckend; Deckblätter flach, eilanzettlich, am Grund mit lang, begrannten Borstenzähnen
Blüten meist ± aufrecht bis aufrecht-abstehend
obere Deckblätter purpurn, unterseits oft schwärzlich gepunktet
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: gelb
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone 2-färbig: am Grund und an der Spitze purpurn, in der Mitte hellgelb; Unterlippe der Oberlippe angenähert (Kronschlund daher fast geschlossen), Rand der Unterlippe aufgebogen
Krone 20–23 mm lang
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe kopfig oder sitzend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Haustorien
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Blüten meist ± aufrecht bis aufrecht-abstehend
Laubblattpaare 6–9
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Spreite lanzettlich
Laubblattpaare 6–9
Laubblätter schmallanzettlich, 3–10 mm breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Trockenrasen
- Ruderalstandorte
Trockenwiesen und Trockenrasen, Weingartenbrachen, Wegränder, nur noch selten in warmen Getreideäckern; karbonatliebend
im Pannonikum zerstreut, sonst selten
Ökologie:
- Parasiten (Hemi- und Holoparasiten)
Trockenwiesen und Trockenrasen, Weingartenbrachen, Wegränder, nur noch selten in warmen Getreideäckern; karbonatliebend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–untermontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Trockenwiesen und Trockenrasen, Weingartenbrachen, Wegränder, nur noch selten in warmen Getreideäckern; karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
VI–VII