Immenblatt
Melittis
Familie (familia)
Die Gattung ist monospezifisch, das heißt sie umfasst weltweit nur eine einzige Art (diese ist in Europa heimisch).
Meist krautig, selten Zwergstrauch, Pflanze kaum aromatisch; Laubblätter z.T. fiederschnittig oder alle ungeteilt, am Stängel verteilt, nicht rosettig; Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig; Blüten (27)30–45 mm lang. Blüten kleiner als 4 × 3 cm, meist 2-lippig; Kelch 4–5-zipfelig, mit breiten, stumpfen Zipfeln; Kelchröhre glockig aufgeblasen, viel breiter als die Kronröhre; Oberlippe des Kelches ohne hohlen Höcker, Krone deutlich zygomorph, Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend), Kronunterlippe ohne hohle Höcker; Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“); Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend); Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in 1 oder 2 Ebenen angeordnet, unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken), kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend. Frucht (Klausenfrucht) in 4 Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Nur Einzelblüten
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Blüten zu 1-3 in den Laubblattachseln
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: violett
- Farbe: gelb
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Krone behaart oder am Rand bewimpert
Krone deutlich zygomorph
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in 1 oder 2 Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kronunterlippe ohne hohle Höcker
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Blüten (27)30–45 mm lang
Kelchröhre glockig aufgeblasen, viel breiter als die Kronröhre
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in 1 oder 2 Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)
Frucht (Klausenfrucht) in 4 Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend. — Meist krautig, selten Zwergstrauch
Krone deutlich zygomorph, meist in Oberlippe und Unterlippe gegliedert oder Oberlippe scheinbar fehlend
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Laubblätter zT fiederschnittig oder alle ungeteilt
Oberlippe des Kelches ohne hohlen Höcker
Kelch 5-zipfelig, radiär oder 2-lippig
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in 1 oder 2 Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kronunterlippe ohne hohle Höcker
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Kelch 2-lippig oder deutlich ungleich 5-zipfelig
Laubblätter am Stängel verteilt, nicht rosettig
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Blüten (27)30–45 mm lang
Kelch mit breiten, stumpfen Zipfeln; Kelchröhre glockig aufgeblasen, viel breiter als die Kronröhre; Pflanze kaum aromatisch. Kelch 4–5-zipfelig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gekerbt
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Nervatur fieder-/netznervig
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
- Spreite eiförmig
Laubblätter alle ungeteilt
Laubblätter am Stängel verteilt, nicht rosettig
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Pflanze kaum aromatisch
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Lebensraum:
- Wälder und Forste
siehe Melittis melissophyllum
Ökologie:
- wärmeliebend (thermophil)
siehe Melittis melissophyllum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
siehe Melittis melissophyllum
Geologie/Boden:
siehe Melittis melissophyllum
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
siehe Melittis melissophyllum