Katzenminze

Nepeta

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Die Gattung umfasst weltweit ca. 200 Arten und 24 Arten in Europa.

Pflanze (eigenartig) herb aromatisch (auf Katzen erotisierend wirkend); Laubblätter z.T. fiederschnittig oder alle ungeteilt, länglich bis ellipisch oder eiförmig, meist nicht ganzrandig: ± gesägt oder gekerbt oder handförmig gespalten, meist breiter als 5 mm. Laubblattspreite am Grund ± herzförmig, mit 10–25 Zähnen je Seite; Stielbucht spitz; Zymen (Knäuel) mindestens 5-blütig, wenn wenigerblütig, dann sind ihre Tragblätter Hochblätter, Knäuel (1)2–5(10) mm lang gestielt, obere Zymen länger als ihre rhombisch-lanzettlichen bis linealischen Tragblätter, Mittelblüte der Zymen (ohne Zymenstiel!) nicht (oder höchstens 1 mm lang) gestielt.
Kelch 5-zipfelig mit untereinander beinahe gleichen Zipfeln (Kelch radiär oder undeutlich 2-lippig), 15-nervig, nicht drüsig punktiert (Lupe!); Krone deutlich zygomorph, 7–10 mm lang, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend), Kronunterlippe ohne hohle Höcker, 3- bis 4-lappig, die Seitenlappen zwar kleiner als der Mittellappen, aber nicht fadenförmig, ihr Mittellappen viel größer als die Seitenlappen, viel breiter als lang, konkav gewölbt, ≈ 7-zähnig, meist purpurn punktiert. Seitenlappen der Kronunterlippe abgerundet; Kronoberlippe deutlich ausgerandet bis 2-lappig; Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“), nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in 1 oder 2 Ebenen angeordnet, unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken), kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend, Staubblätter zueinander parallel; keine fädlichen Anhängsel der Staubfäden in der Kronröhre; Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend). Frucht (Klausenfrucht) in vier Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Zymen (Knäuel) mindestens 5-blütig, wenn wenigerblütig, dann sind ihre Tragblätter Hochblätter

Knäuel (1)2–5(10) mm lang gestielt

Mittelblüten der Zymen (ohne Zymenstiel!) nicht (oder höchstens 1 mm lang) gestielt

Obere Zymen länger als ihre rhombisch-lanzettlichen bis linealischen Tragblätter

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf

Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)

Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend

Kronunterlippe 3- bis 4-lappig, die Seitenlappen zwar kleiner als der Mittellappen, aber nicht fadenförmig

Seitenlappen der Kronunterlippe abgerundet

Mittellappen der Kronunterlippe viel größer als die Seitenlappen

Kronoberlippe deutlich ausgerandet bis 2-lappig

Krone 7–10 mm lang

Mittellappen der Kronunterlippe viel breiter als lang, konkav gewölbt, ≈ 7-zähnig, meist purpurn punktiert

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)

Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend

Staubblätter zueinander parallel

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelch 5-zipfelig mit untereinander beinahe gleichen Zipfeln (Kelch radiär oder undeutlich 2-lippig)

Kelch nicht drüsig punktiert (Lupe!)

Kelch 15-nervig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze (eigenartig) herb aromatisch (auf Katzen erotisierend wirkend)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite elliptisch
  • Spreite eiförmig
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblätter länglich bis elliptisch oder eiförmig, meist nicht ganzrandig: ± gesägt oder gekerbt oder handförmig gespalten, meist breiter als 5 mm

Laubblattspreite mit 10–25 Zähnen je Seite

Pflanze (eigenartig) herb aromatisch (auf Katzen erotisierend wirkend); Laubblattspreitengrund ± herzförmig

Blattstiel:

Laubblattspreitengrund ± herzförmig

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August