Einjahrs-Bingelkraut

Mercurialis annua


Gattung (genus)

Bingelkraut / Mercurialis

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Synonyme: Acker-Bingelkraut, Garten-Bingelkraut

Pflanze 1-jährig; Stängel meist verzweigt; Laubblattstiele 2–15 mm lang; Läubblätter eiförmig bis eilanzettlich, meist bewimpert, sonst kahl; weibliche Blüten fast sitzend; Samen runzelig. Höhe: (10)20–40 cm. Therophyt, zweijährig. Blütezeit: V–X. Lehmige, stickstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen; Stickstoff- und Gare­zeiger; ehemalige Volksarzneipflanze; Pflanze für den Menschen schwach giftig; collin–submontan(–montan); in klimawarmen Lagen sehr häufig, sonst zerstreut bis sehr selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Gebiet:

in klimawarmen Lagen sehr häufig, sonst zerstreut bis sehr selten

Lebensform:

Th.

Wuchsform:

  • bienn (zweijährig)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (10)20–40 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze zweihäusig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

Meist 2-häusig

Blütenstand:

  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln

Blüte fast sitzend

Blüte bzw. Blütenstand in den Achseln der oberen Laubblätter

Blüte eine aufrechte, unterbrochene, aus Knäueln zusammengesetzte, gestielte Scheinähre bildend

♀ Blüten einzeln oder zu wenigen

Blütenblätter:

  • Anzahl: 3

Blütenhülle (Perigon) 3-zählig, kelchartig

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig

Narben 2, sitzend

Fruchtknoten 2-fächrig

Fruchtknoten 1, oberständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter
  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
  • Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)

Staubblätter 8–12(18), die beiden Theken getrennt, kugelig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze 1-jährig

Stängel meist verzweigt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)

Laubblätter gegenständig, mit kleinen, linealischen bis 3-eckigen Stipeln

Spreite kerbsägig

Spreite eiförmig bis eilanzetlich, meist bewimpert, sonst kahl

Blattstiel:

Laubblattstiel 2–15 mm lang

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht borstig, in 2 Teilfrüchte zerfallend

Frucht in 2–3  1-samige Teilfrüchte („Kokken“) zerfallend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same runzelig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Lehmige, Stickstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

N- u. Gare­zeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–submontan(–montan)

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Lehmige, Stickstoffreiche Äcker

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

V–X