Wald-Bingelkraut

Mercurialis perennis

Gattung (genus)

Familie (familia)

Pflanze ausdauernd; Stängel unverzweigt, im unteren Drittel nur mit schuppenförmigen Niederblättern, am Grund stielrund und grün, oberseits mit 2–3 erhabenen Längsleisten; Laubblattstiele 5–15(25) mm lang; Laubblattspreiten meist schmaleiförmig bis breitlanzettlich, leicht zugespitzt, unterseits meist kahl und glänzend; weibliche Blüten einzeln oder zu 2(3), deutlich gestielt. Höhe: 15–30 cm. Geophyt (Hemikryptophyt). Blütezeit: III–V(VI). Frische Edellaubwälder, besonders Buchenwälder, basenhold; Pflanze für den Menschen schwach giftig; collin–montan(–subalpin); häufig.

Detailbeschreibung

Details

Lebensform:

Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Hemikryptophyt (Stauden)

Ge (He).

Wuchsform:

ausdauernd

Wuchshöhe:

15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–30 cm

Blütenbiologie:

Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
Pflanze zweihäusig

Meist 2-häusig

Blütenstand:

Nur Einzelblüten
Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)

♀ Blüten einzeln oder zu 2(3)

♀ Blüte deutlich gestielt

Blüte bzw. Blütenstand in den Achseln der oberen Laubblätter

♂ Blüte eine aufrechte, unterbrochene, aus Knäueln zusammengesetzte, gestielte Scheinähre bildend

♀ Blüten einzeln oder zu wenigen

Blütenblätter:

Anzahl: 3

Blütenhülle (Perigon) 3-zählig, kelchartig

weibliche Organe (Gynözeum):

Fruchtknoten oberständig

Fruchtknoten 2-fächrig; Narben 2, sitzend

Fruchtknoten 1, oberständig

männliche Organe (Andrözeum):

Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter
Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)
Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)

Staubblätter 8–12(18), die beiden Theken getrennt, kugelig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Niederblätter vorhanden
Stängel stielrund
Stängel kantig

Stängel im unteren Drittel nur mit schuppenförmigen Niederblättern, auch am Grund grün

Stängel am Grund stielrund, oberwärts mit 2–3 erhabenen Längsleisten

Stängel unverzweigt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
Spreite eiförmig
Spreite lanzettlich
Apex: Blattspreite zugespitzt
Blattrand: gekerbt
Blattrand: gesägt
Blattstellung: Gegenständig
mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)

Laubblätter gegenständig, mit kleinen, linealischen bis 3-eckigen Stipeln Spreite kerbsägig

Laubblattspreite meist schmaleiförmig bis breitlanzettlich, leicht zugespitzt, unterseits meist kahl und glänzend

Blattstiel:

Blattstiel lang (deutlich)

Laubblattstiel 5–15(25) mm lang

Frucht:

Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht borstig, in 2 Teilfrüchte zerfallend

Frucht in 2–3 1-samige Teilfrüchte („Kokken“) zerfallend

Samen:

Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

Wälder und Forste

Frische Edellaubwälder, besonders Buchenwälder

Ökologie:

Zeigerwerte: 2 x 3 x 8 7

Höhenstufen:

Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan(–subalpin)

Geologie/Boden:

Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

basenhold

Blütezeit:

03 - März
04 - April
05 - Mai
06 - Juni

III–V(VI)