Röhren-Rebendolde

Oenanthe fistulosa


Gattung (genus)

Rebendolde, Wasserfenchel / Oenanthe

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Röhriger Wasserfenchel, Tropfwurz

Einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang und 3–10 mm breit). Ausläufer aus den Achseln der unteren Stängelblätter; Pflanze wenig verzweigt; alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen; Stängelblätter 1–2×-gefiedert. Spreite der Stängelblätter kürzer (0,4–0,9× so lang) als der Laubblattstiel samt Scheide; Laubblattzipfel 3–10(15) mm lang; Stängel, Laubblattstiel und -Rha­­chis hohl, ± deutlich verdickt und an den Knoten bzw. Blättchenansatzstellen ± einge­schnürt; Doldenstrahlen 2–4(5). Stängel ± gerillt; Stängelblätter 1–3(4) cm breit, untere 2×-, obere 1×-fiederteilig; Kronblatt weiß, oft gewölbt; Förderung deutlich, mäßig bis stark: gefördert. Kronblatt3–4 mm lang; Flügellänge ½–1; Lobulum ⅓; Griffel ≈ 2 mm lang, so lang wie die reife Frucht; Fruchtdöldchen kugelig; Stiele der randlichen Früchte nicht oder nur wenig verdickt. Höhe: (30)40–60(80) cm. Hemikryptophyt, Wasserpflanze. VI–VIII. In und an stehenden und trägfließenden Gewässern, nährstoffreiche, karbonatarme Sümpfe, Nasswiesen; collin. Im Pannonikum- Im Burgenland am Westufer des Neusiedler Sees. Hauptverbreitung: West-, Mittel- und Südeuropa.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Hauptverbreitung: West-, Mittel- u. Südeuropa

 

Gebiet:

  • Nordburgenland

Im Pannonikum

B! (Westufer des Neusiedler Sees)

 

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze wenig verzweigt

Ausläufer aus den Achseln der unteren Stängelblätter

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (30)40–60(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen

Doldenstrahlen 2–4(5). Stängel ± gerillt

Fruchtdöldchen kugelig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Kronblatt weiß, oft gewölbt

Förderung deutlich, mäßig bis stark: gefördert

Kronblatt3–4 mm lang; Flügellänge ½–1; Lobulum ⅓

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Griffel ≈ 2 mm lang, so lang wie die reife Frucht

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • Kelchzähne deutlich

Kelch bleibend, an der reifen Frucht als Krönchen sichtbar

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang u. 3–10 mm breit)

(Wurzelknollen)

oberirdische Ausläufer aus den Achseln der unteren Stängelblätter

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Flutend (unter Wasser) wachsend
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Stängel röhrig/hohl

Pflanze wenig verzweigt

einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang u. 3–10 mm breit)

Ausläufer aus den Achseln der unteren Stängelblätter

Stängel, Laubblattstiel u. -Rhachis hohl, ± deutlich verdickt u. an den Knoten bzw. Blättchenansatzstellen ± eingeschnürt

Stängel ± gerillt

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blattscheide
  • Spreite linealisch
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)

Stängelblätter 1–2×-gefiedert

Ausläufer aus den Achseln der unteren Stängelblätter

Spreite der Stängelblätter kürzer (0,4–0,9× so lang) als der Laubblattstiel samt Scheide

Laubblattzipfel 3–10(15) mm lang

Stängel, Laubblattstiel u. -Rhachis hohl, ± deutlich verdickt u. an den Knoten bzw. Blättchenansatzstellen ± eingeschnürt

Stängelblätter 1–3(4) cm breit, untere 2×-, obere 1×-fiederteilig

Blattstiel:

Spreite der Stängelblätter kürzer (0,4–0,9× so lang) als der Laubblattstiel samt Scheide

Laubblattstiel u. -Rhachis hohl, ± deutlich verdickt u. an den Knoten bzw. Blättchenansatzstellen ± eingeschnürt

Rosette:

Fruchtstand:

alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen

Doldenstrahlen 2–4(5)

Fruchtdöldchen kugelig

Stiele der randlichen Früchte nicht od. nur wenig verdickt

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Griffel ≈ 2 mm lang, so lang wie die reife Frucht

Doppelachäne

Fruchtdöldchen kugelig

Stiele der randlichen Früchte nicht od. nur wenig verdickt

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ufer und Röhrichte
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser

In u. an stehenden u. trägfließenden Gewässern, nährstoffreiche, karbonatarme Sümpfe, Nasswiesen

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

In u. an stehenden u. trägfließenden Gewässern, nährstoffreiche, karbonatarme Sümpfe, Nasswiesen

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über (oberirdische) Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII