Silgen-Rebendolde

Oenanthe silaifolia

Gattung (genus)

Rebendolde, Wasserfenchel / Oenanthe

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Silgen-Wasserfenchel,Silaublättriger Wasserfenchel,Wiesensilgen-Rebendolde, Mittlere Rebendolde; Oenanthe media = Oenanthe silaifolia var. media

Einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang und 3–10 mm breit). Wurzelknollen ungestielt bis kurz gestielt, Stiel stets kürzer als die Wurzelknolle. Ausläufer fehlend; Stängel hohl oder voll, ± gerieft; Pflanze wenig verzweigt; Stängelblätter 1–2×-gefiedert; Spreite der Stängelblätter länger (1,1–3× so lang) als der Laubblattstiel samt Schei­de; Laubblattzipfel (5)10–20(25) mm lang; Laubblattzipfel linealisch bis lineal-lanzettlich; Stängel, Laubblattstiel und -Rhachis nicht od. kaum ver­dickt, an den Knoten usw. nicht eingeschnürt; alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen; Doldenstrahlen (4)5–9(13); Doldenstrahlen und Fruchtstiele zur Fruchtreife verdicktKrone weiß bis rötlich; Förderung meist deutlich; Flügellänge 1/5–½(1); Lobulum ⅓–¾, ± rinnig. Griffel ≈ 2 mm lang, ⅔–1× so lang wie die reife Frucht; Stiele der randlichen Früchte ≈ so dick wie der untere Teil der Früchte; Frucht walzlich, 3–3,5 mm breit; Fruchtdöldchen meist nur ≈ halbkugelig. Höhe: 50–80 cm. Hemikryptophyt. VI–VII. Nährstoffreiche Nasswiesen; collin–submontan; Im Pannonikum. Im Burgenland ausgestorbenHauptverbreitung:  West-, Mittel-, Süderopa und Westasien.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Im Burgenland ausgestorben

Verbreitung:

Hauptverbreitung: West-, Mittel-, Süderopa u. Westasien

 

Gebiet:

Im Pannonikum

Im Burgenland ausgestorben

 

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 50–80 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen

Doldenstrahlen mehr als 4

Fruchtdöldchen meist nur ≈ halbkugelig

Doldenstrahlen u. Fruchtstiele zur Fruchtreife verdickt

Doldenstrahlen (4)5–9(13)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Krone weiß bis rötlich

Förderung meist deutlich; Flügellänge 1/5–½(1)

Lobulum ⅓–¾, ± rinnig

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Griffel ≈ 2 mm lang, ⅔–1× so lang wie die reife Frucht

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • Kelchzähne deutlich

Kelch bleibend, an der reifen Frucht als Krönchen sichtbar

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang u. 3–10 mm breit).

Ausläufer fehlend

Wurzelknollen ungestielt bis kurz gestielt, Stiel stets kürzer als die Wurzelknolle

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze wenig verzweigt; alle Doppeldolden deutlich endständig

einige Wurzeln ± verdickt (15–30 mm lang u. 3–10 mm breit).

Ausläufer fehlend

Stängel, Laubblattstiel u. -Rhachis nicht od. kaum verdickt, an den Knoten usw. nicht eingeschnürt

Wurzelknollen ungestielt bis kurz gestielt, Stiel stets kürzer als die Wurzelknolle

Stängel hohl od. voll, ± gerieft

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blattscheide
  • Spreite linealisch
  • Spreite lanzettlich

Stängelblätter 1–2×-gefiedert

Spreite der Stängelblätter länger (1,1–3× so lang) als der Laubblattstiel samt Scheide

Laubblattzipfel (5)10–20(25) mm lang

Stängel, Laubblattstiel u. -Rhachis nicht od. kaum verdickt, an den Knoten usw. nicht eingeschnürt

Laubblattzipfel linealisch bis lineal-lanzettlich

Blattstiel:

Spreite der Stängelblätter länger (1,1–3× so lang) als der Laubblattstiel samt Scheide

Laubblattstiel u. -Rhachis nicht od. kaum verdickt, an den Knoten usw. nicht eingeschnürt

Rosette:

Fruchtstand:

alle Doppeldolden deutlich endständig, ihre Stiele meist länger als 4 cm, länger als die Doldenstrahlen

Fruchtdöldchen meist nur ≈ halbkugelig

Doldenstrahlen u. Fruchtstiele zur Fruchtreife verdickt: Stiele der randlichen Früchte ≈ so dick wie der untere Teil der Früchte

Doldenstrahlen (4)5–9(13)

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Fruchtdöldchen meist nur ≈ halbkugelig

Doldenstrahlen u. Fruchtstiele zur Fruchtreife verdickt

Stiele der randlichen Früchte ≈ so dick wie der untere Teil der Früchte; Frucht walzlich, 3–3,5 mm breit

Griffel ≈ 2 mm lang, ⅔–1× so lang wie die reife Frucht

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Nährstoffreiche Nasswiesen

Im Pannonikum

Im Burgenland ausgestorben

 

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Nährstoffreiche Nasswiesen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII