Hummel-Ragwurz

Ophrys holosericea


Gattung (genus)

Ragwurz / Ophrys

Familie (familia)

Orchideen / Orchidaceae


Synonyme: Hummeltragende Ragwurz, „Hummel“, Ophrys arach­nites, Ophrys fuciflora, Ophrys holoseri­ca

Blütenstand (2)3–9(18)-blütig; Kelchblätter mit grünem Mittelnerv; paarige Kronblätter meist 3-eckig, behaart, meist dunkler als die Kelchblätter; Lippe ganzrandig bis schwach 3-lappig, meist mehr oder weniger trapezförmig, nach vorn gewölbt, am Grund meist gehöckert, Anhängsel aufrecht, Grundfarbe hellbraun bis dunkelbraun; Blüten, insbesondere das Mal der Lippe in Größe, Form und Farbe sehr variabel; Bestäuber: Juni-Langhornbiene / Eucera longicornis. Höhe: 10–30(40) cm. Hemikryptophyt, wintergrün. Blütezeit: (IV)V–VI. Halbtrockenrasen, lichte Wälder, Säume; karbonatliebend; collin–montan; selten bis sehr selten; nur im Nord-Burgenland vorkommend; stark gefährdet.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

  • Nordburgenland

Nord-Burgenland

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Hemikryptophyt, wintergrün

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–30(40) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln

Bestäuber: die Langhornbiene Eucera longicornis

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Traube

Blütenstand (2)3–9(18)-blütig

Blüten, insbesonders Mal der Lippe in Größe, Form und Farbe sehr variabel

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)

Kelchblätter weiß oder rosa bis purpurn

Lippe apikal mit gelblich-grünem Anhängsel

Lippe mit zwei seitlichen Höckern; Mal komplexer und zerteilt

Lippe ganzrandig bis schwach 3-lappig; Anhängsel aufrecht

Kelchblätter mit grünem Mittelnerv; paarige Kronblätter meist 3-eckig, behaart, meist dunkler als die Kelchblätter

Lippe meist ± trapezförmig, nach vorn gewölbt, am Grund meist ± gehöckert, Grundfarbe hellbraun bis dunkelbraun

Blüten, insbesonders Mal der Lippe in Größe, Form und Farbe sehr variabel

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • Anzahl: 3 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblätter weiß oder rosa bis purpurn

Kelchblätter mit grünem Mittelnerv

paarige Kronblätter meist dunkler als die Kelchblätter

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Blüten, insbesonders Mal der Lippe in Größe, Form und Farbe sehr variabel

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Halbtrockenrasen, lichte Wälder, Säume; karbonatliebend

Nordburgenland

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)

Halbtrockenrasen, lichte Wälder, Säume; karbonatliebend

Zeigerwerte: 8 7 4 4 9 2

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Halbtrockenrasen, lichte Wälder, Säume; karbonatliebend

Zeigerwerte: 8 7 4 4 9 2

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

(IV)V–VI