Haarstiel-Rispenhirse

Panicum capillare s.str.


Gattung (genus)

Artengruppe Haarstiel-Rispenhirse / Panicum capillare agg.

Gattung (genus)

Rispenhirse / Panicum

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Haar-Rispenhirse, Haarästige Hirse, „Haar-Hirse“ 

Ährchen 2–2,5 mm lang und 0,8–1 mm breit, mit wenig langer Spitze; seitliche Ährchen am oberen Ende der Rispenäste lang gestielt (länger als 5 mm), meist etwas abstehend (Winkel zwischen den beiden obersten Ährchenstielen 20–60°) und entfernt vom End-Ährchen; untere Deckspelze (7–) 9-nervig. Höhe: (20)30–50(80) cm. Therophyt. VII–VIII(IX). Besonders Maisäcker, Ruderalstellen (Bahnhöfe, Hafenanlagen, Erdaufschüttungen); collin–submontan; zerstreut bis selten (expansiv). Auch als Ziergras kultiviert. Etabliert (seit 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts). (Heimat: Nordamerika)  (Da „Panicum capillare“ erst in jüngerer Zeit im engeren Sinne aufgefasst wird, ist die Verbreitung noch unklar).

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

Th.

Wuchsform:

  • annuell

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (20)30–50(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

untere Blüten meist steril, selten ♂

Blütenstand:

  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen 2–2,5 mm lang und 0,8–1 mm breit, mit wenig langer Spitze

seitliche Ährchen am oberen Ende der Rispenäste lang gestielt (länger als 5 mm), meist etwas abstehend (Winkel zwichen den beiden obersten Ährchenstielen 20–60°) und entfernt vom End-Ährchen

untere Deckspelze (7–) 9-nervig

Ährchen länger als 2 mm, mit langer Spitze

voll entwickelte Rispe so lang wie breit, meist mehr als ½× so lang wie die ganze Pflanze

Rispenäste schlaff. Ährchen elliptisch

Rispen lange am Grund von den Laubblattscheiden einge­schlossen, ausladend

untere Hüllspelze ⅓–½× so lang wie das Ährchen

Ährchenstiele 10–20 mm lang

Rispe sehr locker und weit ausgebreitet

Obere Hüllspelze und Deckspelze der unteren Blüten kahl      

Ährchen in lockeren Rispen

Ährchen im Querschnitt rundlich oder vom Rücken her etwas zusammengedrückt, daher Hüllspelze am Rücken flach ge­wölbt, nicht gekielt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattstellung: Zweizeilig (distich)
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Laubblattspreite pfriemlich, linealisch, linealisch-lanzettlich oder borstenförmig (selten schmal-eilanzettlich), zumindest einige mindestens (8)10× so lang wie breit

Hüllspelze (scheinbar) 3; statt des Ligula ein 1–2 mm langer Wimpernkranz

Laubblattscheiden (auch älterer Laubblätter) behaart (meist dicht mit 1–4 mm langen, auf Warzen sitzenden Haaren)

Frucht:

Fruchtende Deckspelze hell- bis olivbraun, seitlich am Grund ohne deutliche Schwellkörper (d.h. Abbruchstelle der von Deckspelze und Vorspelze umschlossenen Frucht) und ohne mondsichelförmige Wulst)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Besonders Maisäcker, Ruderalstellen (Bahnhöfe, Hafenanlagen, Erdaufschüttungen)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–VIII(IX)