Echt-Haarstrang

Peucedanum officinale


Gattung (genus)

Haarstrang / Peucedanum

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonym: Arznei-Haarstrang

Stängel aufrecht, voll (markig), steif, stielrund, kahl, reich beblättert, am Grund mit Faserschopf; ohne Ausläufer; Laubblätter 5×-3-zählig zusammengesetzt, 3-dimensional: reis­besen­artig; Laubblattzipfel schmallinealisch, 0,5–2(3) mm breit, (40)50–80(100) mm lang; Doldenstrahlen 10–40, kahl; Hüllblätter 0–2; Hüll­chenblätter zahlreich; Krone hellgelb.; eingeschlagenes Läpp­chen der Kronblätter länglich, gestutzt. Höhe: (60)100–200 cm. Hemikryptophyt. VII–IX. Wechselfeuchte und schwach salzige Wiesen auf Tonböden; collin; in Österreich nur im Pannonikum. Im Burgenland im Seewinkel. (Hauptverbreitung: in Mitteleuropa Stromtalpflanze, sonst Süd- und Osteuropa). Volksarzneipflanze (Wurzel).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze (Wurzel)

 

Verbreitung:

Hauptverbreitung: in Mitteleuropa Stromtalpflanze, sonst Süd- u. Osteuropa

 

Gebiet:

  • Nordburgenland

in Österreich nur im Pannonikum. B (im Seewinkel)

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (60)100–200 cm

 

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hüllblätter 0–2

Hüllchenblätter zahlreich

Doldenstrahlen 10–40, kahl

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
  • Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)

Krone hellgelb

eingeschlagenes Läppchen der Kronblätter länglich, gestutzt

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • Kelchzähne deutlich

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Pleiokormrübe

Volksarzneipflanze (Wurzel)

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Mit Faserschopf (= Tunika) am Grund der Pflanze
  • Pflanze kahl
  • Stängel stielrund
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel aufrecht, voll (markig), steif, stielrund, kahl, reich beblättert, am Grund mit Faserschopf; ohne Ausläufer

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

Laubblattzipfel lineal-lanzettlich bis schmallinealisch, 0,5–5 mm breit Stängel aufrecht, reich beblättert, am Grund mit Faserschopf

Laubblattzipfel fädlich, schmallinealisch 0,5–2(3) mm breit, (40)50–80(100) mm lang

Laubblätter 5×-3-zählig zusammengesetzt, 3-dimensional: reisbesenartig

 

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht geflügelt

Randflügel der beiden Teilfrüchte fest aneinanderliegend

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrüchte einsamig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Wechselfeuchte u. schwach salzige Wiesen auf Tonböden

in Österreich nur im Pannonikum, im Burgenland im Seewinkel

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Wechselfeuchte u. schwach salzige Wiesen auf Tonböden

in Österreich nur im Pannonikum, im Burgenland im Seewinkel

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Wechselfeuchte u. schwach salzige Wiesen auf Tonböden

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

Streufrüchte

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX