Berg-Haarstrang
Peucedanum oreoselinum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Bergsilge, Bergpeterlein; Oreoselinum nigrum
Stängel höchstens am Grund purpurbraun; Laubblatt (Fiederblatt) knickig nach unten gebogen, weil Laubblattspindel bei jedem Fiederansatz sehr deutlich abwärts geknickt; Verzweigungen der Spreite recht- bis stumpfwinkelig. Zipfel der Laubblätter länglich-lanzettlich; Laubblätter 2–3×-gefiedert; Laubblattzipfel weniger als 3 cm lang und weniger als 2 cm breit. Hüllblätter mindestens 3, Hüllchenblätter mehrere, hautrandig; Kelchblätter deutlich ausgebildet; eingeschlagenes Läppchen der Kronblätter länglich, gestutzt; Krone weiß. Höhe: 30–100 cm. Hemikryptohyt. VII–IX(X). Meist sandige, oft karbonatarme Trockenrasen, trockene Magerwiesen, trockene, lichte Gebüsche und Wälder; collin–montan; Volksarzneipflanze (Wurzel, Frucht).
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Hüllblätter mindestens 3
Hüllchenblätter mehrere, hautrandig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
- Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)
Kelchblätter deutlich ausgebildet
eingeschlagenes Läppchen der Kronblätter länglich, gestutzt
Krone weiß
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
- Kelchzähne deutlich
Kelchblätter deutlich ausgebildet
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Pleiokormrübe
Volksarzneipflanze (Wurzel, Frucht)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel höchstens am Grund purpurbraun
Laubblatt (Fiederblatt) knickig nach unten gebogen, weil Laubblattspindel bei jedem Fiederansatz sehr deutlich abwärts geknickt; Verzweigungen der Spreite recht- bis stumpfwinkelig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
- Spreite lanzettlich
Laubblätter 2–3×-gefiedert
Laubblattzipfel weniger als 3 cm lang u. weniger als 2 cm breit
Laubblatt (Fiederblatt) knickig nach unten gebogen, weil Laubblattspindel bei jedem Fiederansatz sehr deutlich abwärts geknickt
Verzweigungen der Spreite recht- bis stumpfwinkelig. Zipfel der Laubblätter länglich-lanzettlich
Blätter meist ledrig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Kältekeimer
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
Meist sandige, oft karbonatarme Trockenrasen, trockene Magerwiesen, trockene, lichte Gebüsche u. Wälder
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Meist sandige, oft karbonatarme Trockenrasen, trockene Magerwiesen, trockene, lichte Gebüsche u. Wälder
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
- Flachgründige Böden
Meist sandige, oft karbonatarme Trockenrasen, trockene Magerwiesen, trockene, lichte Gebüsche u. Wälder
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
Streufrüchte
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VII–IX(X)