Rohr-Glanzgras

Phalaris arundinacea


Gattung (genus)

Glanzgras / Phalaris

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Rohrglanzgras, Bandgras; Typhoides arundi­nacea, Baldingera arundinacea, Phalaroides arundinacea

Hohes, schilfartiges Gras mit langen unterirdischen Ausläufern; Laubblattscheiden nicht aufge­bla­sen, stiel­rund; Ligula 3–6 mm lang (das im Habitus ähnliche Schilf hat statt der Li­gula einen Haarkranz); Laubblattspreite (6)10–18 mm breit, unterseits aufwärts-rau; Ährchen glän­zend, in ausgebreiteter, etwas geknäuelter Rispe, an den Enden der Rispenzweige gehäuft (Rispe an jene von Dactylis glomerata erinnernd); äußere Hüllspelze gekielt, ohne Hautrand, weißlich, mit 3 deutlichen, grünen Längs­ner­ven. Höhe: 100–200 cm. Hemikryptophyt. VI–VII. Ufer fließender und stehender Gewässer (auch im Wasser): Verlan­dungsgesellschaften, nasse Wie­sen; etwas karbonatmeidend, Wechselnässe-Zeiger, Tief­wurzler; collin–montan; häufig. Im jungen Zustand als Futtergras verwendbar.

Verwechslungsmöglichkei: Dactylis glomerata ist kleiner und hat scharf gekielte Laubblattscheiden.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Im jungen Zustand als Futtergras verwendbar

Lebensform:

Wuchsform:

Hohes, schilfartiges Gras mit langen unterirdischen Ausläufern

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 100–200 cm

 

Verwechslungsmöglichkeit: Dactylis glomerata ist kleiner und hat scharf gekielte Laubblattscheiden.

 

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen in ausgebreiteter, etwas geknäuelter Rispe, an den Enden der Rispenzweige gehäuft

äußere Hüllspelzen gekielt, ohne Hautrand, weißlich, mit 3 deutlichen, grünen Längsnerven

Rispe an jene von Dactylis glomerata erinnernd

Ährchen glänzend

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

äußere Hüllspelzen gekielt, ohne Hautrand, weißlich, mit 3 deutlichen, grünen Längsnerven

Ährchen glänzend

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Tiefwurzler

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze kahl
  • Pflanze rauh
  • Stängel stielrund
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Stängel röhrig/hohl

Hohes, schilfartiges Gras mit langen unterirdischen Ausläufern

Laubblattspreite unterseits aufwärts-rau

Ährchen glänzend

 

Verwechslungsmöglichkeit: Dactylis glomerata ist kleiner und hat scharf gekielte Laubblattscheiden.

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Laubblattscheiden nicht aufgeblasen, stielrund

Ligula 3–6 mm lang (das im Habitus ähnliche Schilf hat statt der Ligula einen Haarkranz)

Laubblattspreite (6)10–18 mm breit, unterseits aufwärts-rau

 

Im jungen Zustand als Futtergras verwendbar

 

Verwechslungsmöglichkeit: Dactylis glomerata ist kleiner und hat scharf gekielte Laubblattscheiden.

 

Blattstiel:

Phänologie:

Lichtkeimer

Fruchtstand:

Ährchen in ausgebreiteter, etwas geknäuelter Rispe, an den Enden der Rispenzweige gehäuft

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ufer und Röhrichte
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Ufer fließender und stehender Gewässer (auch im Wasser): Verlandungsgesellschaften, nasse Wiesen; etwas karbonatmeidend, Wechselnässe-Zeiger, Tiefwurzler

Im jungen Zustand als Futtergras verwendbar

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Ufer fließender und stehender Gewässer (auch im Wasser): Verlandungsgesellschaften, nasse Wiesen; etwas karbonatmeidend, Wechselnässe-Zeiger, Tiefwurzler

Im jungen Zustand als Futtergras verwendbar

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Ufer fließender und stehender Gewässer (auch im Wasser): Verlandungsgesellschaften, nasse Wiesen; etwas karbonatmeidend, Wechselnässe-Zeiger, Tiefwurzler

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII