Glanzgras

Phalaris

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Gattung umfasst weltweit ca. 20 und in Europa 8 Arten.

Stängel länger als (5)10 cm, aufsteigend oder aufrecht; Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert. Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“): Haupt­achse der Ährenrispe, Rispenzweige und Ährchen­stiele kaum frei sichtbar (oft überhaupt erst beim Um­biegen des Ährchenstands zu er­kennen), (Phalaris arundinacea: Ährchen in ± lockerer Rispe: Rispe am Ende der Hauptzweige ± stark zusammengezogen und dadurch knäuelig gelappt); Ährchenstand mindestens (10)12 mm breit, kompakt eiförmig, ellipsoid bis walzlich (1–7× so lang wie breit); Ährchen von der Seite her ± zusammengedrückt;  1-blütig,  5–7 mm lang; (manchmal zwischen den Hüllspelzen und der Blüte zusätzlich mit 2 verkümmerten Deckspelzen steriler Blüten, diese deutlich verschieden von der Deckspelze der fertilen Blüte); Hüllspelze unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf oder spitz; die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang, nicht miteinander verwachsen; Hüllspelzen beide vorhanden, stumpf bis spitz, ohne Grannenspitze, entweder im Querschnitt V-förmig und auf dem Rü­cken (zumindest in der oberen Hälfte) deutlich gekielt; Deckspelzen unbegrannt, Grund (!) der Deckspelze kahl oder mit Haaren maximal  ⅕× so lang wie die Deckspelze (aber mitunter zusätzlich Haare auf der Deckspelze vorhanden!); Deckspelze deutlich kürzer als die Hüllspelze ; Vorspelze vorhanden.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig
  • Lockerrasiger Wuchs

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

Ährchen 1-blütig (manchmal zw. den Hüllspelzen und der Blüte zusätzlich mit 2 verkümmerten Deckspelzen steriler Blüten, diese deutlich verschieden von der Deckspelze der fertilen Blüten)

 

Blütenstand:

  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)

Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“) oder in ± lockerer Rispe

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf oder spitz

Die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang, nicht miteinander verwachsen

Deckspelzen unbegrannt

Vorspelze vorhanden

Ährchenstand mindestens (10)12 mm breit, kompakt eiförmig, ellipsoid bis walzlich (1–7× so lang wie breit)

Hüllspelze stark gekielt und am Kiel deutlich geflügelt

zwischen Hüllspelze und Deckspelze mit 1–2 schuppenförmigen bis lanzettlichen, reduzierten Deckspelzen (von verkümmerten Blüten)

Ährchen ohne Grannen.

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: violett
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf oder spitz

Die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang, nicht miteinander verwachsen

Deckspelzen unbegrannt

Vorspelze vorhanden

Ährchenstand mindestens (10)12 mm breit, kompakt eiförmig, ellipsoid bis walzlich (1–7× so lang wie breit)

Hüllspelze stark gekielt und am Kiel deutlich geflügelt

zwischen Hüllspelze und Deckspelze mit 1–2 schuppenförmigen bis lanzettlichen, reduzierten Deckspelzen (von verkümmerten Blüten)

Ährchen ohne Grannen.

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze kahl
  • Stängel stielrund
  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • mit unterirdischen Ausläufern

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

manchmal unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September