Lieschgras

Phleum

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Gattung umfasst weltweit 15 und in Europa 11 Arten.

Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpertÄhrchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“): Ährchen rund um eine Haupt­achse angeordnet, sitzend oder an kurzen (mitunter auch verzweigten) Stielen (Ährchen­stiele kürzer als die halbe Ährchenlänge), Rispenzweige sofern vorhanden eben­falls kurz; Haupt­achse der Ährenrispe, Rispenzweige und Ährchen­stiele kaum frei sichtbar (oft überhaupt erst beim Um­biegen des Ährchenstands zu er­kennen); Ährchen einzeln entweder direkt auf der Hauptachse (dort allseitig und nicht zeilenweise angeordnet) oder am Ende von sehr kurzen Rispenzweigen; Ährchenstand rundherum ± gleich­artig aussehend; Ährchenstand entweder bis 10 mm breit und ± dicht walzlich (mindestens 8× so lang wie breit), mit der Hauptachse aufrecht-anliegenden Rispenzweigen oder breiter, dann aber deutlich lappig; Ährchen 1-blütig; keine reduzierten Deckspelzen im Ährchen. Hüllspelze 3–5-nervig, deren Spitze stumpf bis gestutzt und mit ± deutlich abgesetzter Grannen­spitze oder Granne (wenn undeutlich, dann Kiel der Hüllspelze bewimpert), Hüllspelzen-Granne höchstens 1(1½)× so lang wie ihre Spelze, die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang; Deckspelze unbegrannt; Vorspelze vorhanden.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • Horstiger Wuchs
  • krautig
  • Lockerrasiger Wuchs

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)

Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“): Ährchen rund um eine Hauptachse angeordnet, sitzend oder an kurzen (mitunter auch verzweigten) Stielen (Ährchenstiele kürzer als die halbe Ährchenlänge), Rispenzweige sofern vorhanden ebenfalls kurz; Hauptachse der Ährenrispe, Rispenzweige und Ährchenstiele kaum frei sichtbar (oft überhaupt erst beim Um¬biegen des Ährchenstands zu erkennen)

Ährchen einzeln entweder direkt auf der Hauptachse (dort allseitig und nicht zeilenweise angeordnet) oder am Ende von sehr kurzen Rispenzweigen

Ährchenstand rundherum ± gleich¬artig aussehend

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze begrannt, Granne höchstens 1(1½)× so lang wie ihre Spelze, oder unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf oder spitz

Die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang, nicht miteinander verwachsen

Hüllspelze 3–5-nervig, deren Spitze stumpf bis gestutzt und mit ± deutlich abgesetzter Grannen¬spitze oder Granne (wenn undeutlich, dann Kiel der Hüllspelze bewimpert)

Deckspelze unbegrannt

Vorspelze vorhanden

Ährchenstand entweder bis 10 mm breit und ± dicht walzlich (mindestens 8× so lang wie breit) oder breiter, dann aber deutlich lappig

Hüllspelze am Kiel nicht geflügelt

keine reduzierten Deckspelzen im Ährchen

Ährchenstand bis 9 mm breit, ± dicht walzlich, mit der Hauptachse aufrecht-anliegenden Rispenzweigen

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: violett
  • Farbe: gelb
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze begrannt, Granne höchstens 1(1½)× so lang wie ihre Spelze, oder unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf oder spitz

Die beiden Hüllspelzen eines Ährchens untereinander ± gleich lang, nicht miteinander verwachsen

Hüllspelze 3–5-nervig, deren Spitze stumpf bis gestutzt und mit ± deutlich abgesetzter Grannenspitze oder Granne (wenn undeutlich, dann Kiel der Hüllspelze bewimpert)

Deckspelze unbegrannt; Vorspelze vorhanden

Hüllspelze am Kiel nicht geflügelt; keine reduzierten Deckspelzen im Ährchen

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • Stängel stielrund

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Ruderalstandorte
  • Trockenrasen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

manche Arten vegetativ über ober- oder unteriridische Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September