Groß-Bibernelle

Pimpinella major


Gattung (genus)

Bibernelle / Pimpinella

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonym: Pimpinella magna

Stängel kantig gefurcht, meist röhrig hohl, bis oben beblättert;, auch unterste Laubblätter 1(–3)×-gefiedert; größere Blättchen meist deutlich gestielt. Fiedern eilanzettlich, vorn ± spitz; Flügellänge ⅓–1; Lobulum ¼–½, riemenförmig, deutlich rinnig, stumpf 2–4-spitzig, ± schmal ansitzend. Griffel nach der Anthese länger als die junge Frucht; Fruchtknoten und Frucht kahl. Höhe: (20)30–80(120) cm. Hemikryptophyt. VI–IX. Fettwiesen, Hochstauden­fluren, (im Pannonikum:) Edellaubwälder; Nährstoffzei­ger; (collin–)submontan–subalpin(–alpin); häufig. Volksarzneipflanze (Wurzel); Wildgemüse.

Im Burgenland kommt nur die VarietätPimpinella major. var. major vor. Nähere Informationen siehe dort.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (20)30–80(120) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Proterandrie

Blüten duftend

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Doppeldolde

Hülle und Hüllchen meist fehlend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa

Flügellänge ⅓–1; Lobulum (Läppchen) ¼–½, riemenförmig, deutlich rinnig, stumpf 2–4-spitzig, ± schmal ansitzend

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Fruchtknoten u. Frucht kahl

Griffel nach der Anthese länger als die junge Frucht

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelch undeutlich

Blütenduft:

Blütenduft: duftwechselnd nach Geschlechterphase:

♂-Phase: Lindenblüte -Freesie+Honig

♀-Phase: kein bis sehr schwacher Duft

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Volksarzneipflanze (Wurzel)

Rübe

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel kantig gefurcht, meist röhrig hohl, bis oben beblättert; Volksarzneipflanze (Wurzel); Wildgemüse.

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich
  • Apex: Blattspreite zugespitzt

auch unterste Laubblätter 1(–3)×-gefiedert

Stängel bis oben beblättert

größere Blättchen meist deutlich gestielt

Fiedern eilanzettlich, vorn ± spitz

 

Wildgemüse

 

Blattstiel:

größere Blättchen meist deutlich gestielt

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Fruchtknoten u. Frucht kahl

Griffel nach der Anthese länger als die junge Frucht

Doppelachäne

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Fettwiesen, Hochstaudenfluren, (im Pannonikum:) Edellaubwälder; Nährstoffzeiger

 

Ökologie:

Fettwiesen, Hochstaudenfluren, (im Pannonikum:) Edellaubwälder; Nährstoffzeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(collin–)submontan–subalpin(–alpin)

Geologie/Boden:

Fettwiesen, Hochstaudenfluren, (im Pannonikum:) Edellaubwälder; Nährstoffzeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)

Streufrüche?

Endozoochorie?

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX