Große Weiß-Waldhyazinthe
Platanthera fornicata
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Weiß-Waldhyazinthe, Platanthera bifolia subsp. latiflora, Platanthera bifolia p.p.
Blütenstand oft locker; Blütenhüllblätter weiß bis schwach grünlichweiß; Lippe (9,5)11–16 mm lang, besonders gegen die Spitze zu blassgrün; Sporn (18)25–41 mm lang, stielrund und fast gleichförmig dick; Antherenfächer 1–1,5 mm voneinander entfernt, parallel; Stielchen der Pollinien länger als 1 mm; Blüten duftend. Höhe: (25)30–50(90) cm. Geophyt. Blütezeit: V–VI(VII). Mäßig trockene bis wechselfrische, lichte Wälder und ihre Säume; Böden ± basisch; collin–subalpin(–alpin); zerstreut; im Mittel- und Süd-Burgenland Vorwarnstufe.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
(P. b. s. str: Verbreitung und Häufigkeit im Gebiet unzureichend bekannt, da bisher nicht von P. fornicata unterschieden)
Gebiet:
(P. b. s. str: Verbreitung und Häufigkeit im Gebiet unzureichend bekannt, da bisher nicht von P. fornicata unterschieden)
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
(P. b. s. str: Höhe: (10)20–30 cm)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Höhe: (25)30–50(90) cm)
Blütenbiologie:
- Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz lockerblütig
- Infloreszenz dichtblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
P. b. s. str: Blütenstand oft dicht
P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Blütenstand oft locker
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blüten gespornt
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle freiblättrig
- Farbe: grünlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
Sporn stielrund und fast gleichförmig dick
Blütenhülle weiß bis schwach grünlich-weiß
Lippe besonders gegen die Spitze zu blassgrün
(P. b. s. str: Lippe 6–11 mm lang; Sporn 12–20(23) mm lang)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Lippe (9,5)11–16 mm lang; Sporn (18)25–41 mm lang)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe kopfig oder sitzend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Antherenfächer parallel, ≈ 1–1,5 mm voneinander entfernt
P. b. s. str: Antherenfächer höchstens 1 mm voneinander entfernt; Stielchen der Pollinien höchstens 0,5 mm lang
P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Antherenfächer 1–1,5 mm voneinander entfernt; Stielchen der Pollinien länger als 1 mm
Blütenkelch:
- Anzahl: 3 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blütenduft: duftwechselnd: tagsüber: kräftig [?], nachts: stark [?]
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite eiförmig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
- Blatt am Stängel herablaufend
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
(P. b. s. str: Feuchte (Silikat-)Magerrasen, Zwergstrauchheiden, Niedermoore, bodensauer)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Mäßig trockene bis wechselfrische, lichte Wälder und ihre Säume; Böden ± basisch; Zeigerwerte: 6 x 3 5 7 x)
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
- Lichtliebend (=heliophil)
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
(P. b. s. str: Feuchte (Silikat-)Magerrasen, Zwergstrauchheiden, Niedermoore, bodensauer)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: Mäßig trockene bis wechselfrische, lichte Wälder und ihre Säume; Böden ± basisch; Zeigerwerte: 6 x 3 5 7 x)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(P. b. s. str: collin?–subalpin?)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: collin–subalpin(–alpin))
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
(P. b. s. str: (V)VI–VII)
(P. b. subsp. latiflora= P. formicata: V–VI(VII) (2 Wochen vor P. bifolia))