Zwiebel-Rispe
Poa bulbosa
Gattung (genus)
Gattung (genus)
Familie (familia)
Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter). Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) absterbend; Ligula 3–4 mm lang; Spreite der grundständigen Laubblätter meist borstenförmig; Rispe 3–6(8) cm lang, ellipsoid, untere Rispenzweige zu 1–2(3), oft einseitig stehend; Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie); beide Hüllspelzen 3-nervig, fast gleich lang; Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig; Basis der Blüten mit Wollhaarbüschel. Höhe: (10)20–30(40) cm. Geophyt. V–VI. Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe); collin–submontan(–montan?)
Anmerkung: Im Burgenland kommt darüber hinaus noch eine weitere Unterart von Poa bulbosa vor: Poa bulbosa subsp. pseudoconcinna (Poa carniolica) / Ungarische Zwiebel-Rispe (Rispe (1,5)2–4 cm lang, schmal-elliptisch, stark zusammengezogen; Blüten nur gelegentlich pseudovivipar; Deckspelze zwischen den Nerven kahl) - sie ist durch Übergangs-Morphotypen mit Poa subsp. bulbosa verbunden und daher manchmal nicht verlässlich von dieser zu unterscheiden. Im Pannonikum. (Gesamtverbreitung: nördlicher Alpenostrand, Balkanhalbinsel, Ostrand der Böhmischen Masse).
[1]bulbus (lat.) heißt Zwiebel, und diese Art bildet am Stängelgrund tatsächlich eine Zwiebel, keine Knolle!
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R. (Rispe Gesamtverbreitung: nördlicher Alpenostrand, Balkanhalbinsel, Ostrand der Böhmischen Masse
Gebiet:
P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R.:
Im Pannonikum B, N. (Gesamtverbreitung: nördlicher Alpenostrand, Balkanhalbinsel, Ostrand der Böhmischen Masse)
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
- Horstiger Wuchs
Oft in jedem Ährchen ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie) - einzige Grasart im Burgenland!
Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: (10)20–30(40) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
In jedem Ährchen ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie) - einzige Grasart im Burgenland!
oder Alle Ährchen mit fertilen Blüten
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
In jedem Ährchen ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie)
ODER
Alle Ährchen mit fertilen Blüten
Ährchenachse kahl oder anders behaart
Deckspelze deutlich gekielt, stumpf oder spitz, unbegrannt
Rispe 3–6(8) cm lang, ellipsoid
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig
Basis der Blüten mit Wollhaarbüschel
P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R. (Rispe (1,5)2–4 cm lang, schmal-elliptisch, stark zusammengezogen; Blüten nur gelegentlich pseudovivipar; Deckspelze zwischen den Nerven kahl) ist durch Übergangs-Morphotypen mit P. subsp. bulbosa verbunden und daher manchmal nicht verlässlich von dieser zu unterscheiden.
Blütenblätter:
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
- Farbe: grünlich
- Farbe: rot
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
In jedem Ährchen ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie)
ODER
Alle Ährchen mit fertilen Blüten
Deckspelze deutlich gekielt, stumpf oder spitz, unbegrannt
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig
Basis der Blüten mit Wollhaarbüschel
P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R. (Blüten nur gelegentlich pseudovivipar; Deckspelze zwischen den Nerven kahl) ist durch Übergangs-Morphotypen mit P. subsp. bulbosa verbunden und daher manchmal nicht verlässlich von dieser zu unterscheiden.
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Zwiebel
Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
- Niederblätter vorhanden
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Oft ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie)
Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)
Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) absterbend
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit kapuzenförmiger Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- mit Blattscheide
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
- Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
Oft ist oberhalb der Hüllspelze statt der 1. Blüte eine Jungpflanze ausgebildet, diese abfallend u. sich bewurzelnd (Pseudoviviparie)
Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) absterbend
Ligula 3–4 mm lang
Spreite der grundständigen Laubblätter meist borstenförmig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Fruchtstand:
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Frucht:
- Achäne /Karyopse
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Ruderalstandorte
Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Störungszeiger
Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–submontan(–montan?)
Geologie/Boden:
- Flachgründige Böden
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
vegetative Vermehrung durch Pseudoviviparie
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Verbreitunsstrategien:
Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
V–VI