Poa bulbosa agg.

Gattung (genus)

Rispe / Poa

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Artengruppe Poa bulbosa agg. beinhaltet im Burgenland nur die Art Poa bulbosa (in einer bzw. zwei Unterarten, siehe Anmerkung.) Weitere Informationen siehe dort. 

Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter). Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) abster­bend; Ligula 3–4 mm lang; Spreite der grundständigen Laubblätter meist borstenförmig; Rispe 3–6(8) cm lang, ellipsoid.; Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie); Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig; Basis der Blüten mit Woll­haarbüschel. Höhe: (10)20–30(40) cm. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R.:

Gesamtverbreitung: nördlicher Alpenostrand, Balkanhalbinsel, Ostrand der Böhmischen Masse

Gebiet:

P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R.: Im Pannonikum B, N

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • Horstiger Wuchs
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)

 

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (10)20–30(40) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchenachse kahl oder anders behaart

Deckspelze deutlich gekielt, stumpf oder spitz, unbegrannt

Rispe 3–6(8) cm lang, ellipsoid

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig

Basis der Blüten mit Wollhaarbüschel

 

P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R.: (Rispe (1,5)2–4 cm lang, schmal-elliptisch, stark zusammengezogen; Blüten nur gelegentlich pseudovivipar; Deckspelze zwischen den Nerven kahl) ist durch Übergangs-Morphotypen mit P. subsp. bulbosa verbunden und daher manchmal nicht verlässlich von dieser zu unterscheiden.

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: rot
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Deckspelze deutlich gekielt, stumpf oder spitz, unbegrannt

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Deckspelze meist auch zwischen den Nerven kurzhaarig

Basis der Blüten mit Wollhaarbüschel.

 

P. b. subsp. pseudoconcinna (P. carniolica) / Ungarische Z.-R. (Rispe (1,5)2–4 cm lang, schmal-elliptisch, stark zusammengezogen; Blüten nur gelegentlich pseudovivipar; Deckspelze zwischen den Nerven kahl) ist durch Übergangs-Morphotypen mit P. subsp. bulbosa verbunden und daher manchmal nicht verlässlich von dieser zu unterscheiden.

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Zwiebel

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Niederblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter)

Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) absterbend

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit kapuzenförmiger Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Stängel am Grund zwiebelig verdickt (verdickte, speichernde Niederblätter). Laubblatt graugrün, sehr früh (V–VI) absterbend

Ligula 3–4 mm lang; Spreite der grundständigen Laubblätter meist borstenförmig

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Blattstiel:

Fruchtstand:

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Frucht:

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte

Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)

 

 

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Störungszeiger

Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–submontan(–montan?)

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden
  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Lückige Trockenrasen; sehr trockene, sandige Böden, ruderal (Bahnhöfe)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Pseudoviviparie

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Verbreitunsstrategien:

Ährchen statt Blüten meist kleine Laubsprosse hervorbringend (die als Diasporen fungieren: Pseudoviviparie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

V–VI