Rispe

Poa

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Gattung umfasst weltweit etwa 200 Arten und etwa 50 Arten in Europa.

Laubblattspreite auf der Obereite ohne Längs­furchen (nicht gerippt), in der Mitte mit einer ± deutlichen Doppelrille, flach bis rinnig oder eng eingerollt (0,2–0,4 mm Durchmesser), in der Knospe gefaltet. Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert). Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachsedes Ährchen­standes, den Ährch­enstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar; Ährchenstiele, Zweige und Hauptachse der Rispe kahl oder rau. Ährchen 2–8(10) mm lang, deutlich länger als breit, länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig), seitlich zusammengedrückt; 2- bis mehrblütig, nicht knäuelig gehäuft, Rispe durch längere Äste breiter und meist locker (Zumindest einige Ährchenstiele und/oder Rispenzweige länger als 3 mm, nicht auffallend starr). Hüllspelze und Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig, von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend. Hüllspelze 1–3(5)-nervig, lanzettlich. Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, auch gleichartig begrannt oder grannenlos, Deckspelze unbegrannt, höchstens zugespitzt oder mit kurzer, bis zu 1 mm langer Grannen­spitze.Nabelfleck an der Karyopse rundlich.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • ausdauernd
  • bienn (zweijährig)
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • Lockerrasiger Wuchs
  • Horstiger Wuchs

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)
  • selbstbestäubt (autogam)

Ährchen 2- bis mehrblütig (selten einblütig)

 

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchenstandes, den Ährchenstielen od. Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar

Ährchen 2- bis mehrblütig (selten einblütig)

Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, grannenlos und ohne Grannenspitze

Ährchen 2–8(10) mm lang

Hüllspelzen 1–3(5)-nervig, lanzettlich

Ährchen deutlich länger als breit

Rispe durch längere Äste breiter und locker

Zumindest einige Ährchenstiele und/oder Rispenzweige länger als 3 mm, nicht auffallend starr

Ährchen länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig)

Hüllspelze und Deckspelze von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend

Ährchen seitlich zusammengedrückt, Hüllspelze und Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig

Ährchen 3–9 mm lang

Ährchenstiele, Zweige und Hauptachse der Rispe kahl oder rau

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen in ± lockerer Rispe

Ährchen 2- bis mehrblütig (selten einblütig)

Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, grannenlos und ohne Grannenspitze

Ährchen 2–8(10) mm lang, deutlich länger als breit

Hüllspelzen 1–3(5)-nervig, lanzettlich

Ährchen länglich oder lanzettlich, selten eiförmig (dann am Grund keilig); Hüllspelze und Deckspelze von der Ährchenachse ± aufrecht-abstehend

Ährchen seitlich zusammengedrückt

Hüllspelze u.Deckspelze gekielt, diese im Querschnitt V-förmig

Ährchen 3–9 mm lang

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

manche Arten ausläuferbildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze glauk/bereift
  • Pflanze kahl
  • Stängel zusammengedrückt/zweischneidig
  • Stängel stielrund
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Ährchen in ± lockerer Rispe

Laubblattspreite oberseits nicht gerippt, in der Mitte mit einer ± deutlichen Doppelrille, flach bis rinnig oder eng eingerollt (0,2–0,4 mm Durchmesser), in der Knospe gefaltet

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit kapuzenförmiger Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Zweizeilig (distich)
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Farbe: hellgrün
  • Farbe: dunkelgrün
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Querschnitt: Spreite gefalten
  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite linealisch

Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert)

Laubblattspreite oberseits nicht gerippt, in der Mitte mit einer ± deutlichen Doppelrille, flach bis rinnig oder eng eingerollt (0,2–0,4 mm Durchmesser), in der Knospe gefaltet

 

Blattstiel:

Knospen:

Laubblattspreite in der Knospe gefaltet

 

Frucht:

Nabelfleck an der Karyopse rundlich

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Ruderalstandorte

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

manche Arten vegetativ über Ausläufer

Blütezeit:

  • 01- Januar
  • 02 - Februar
  • 03 - März
  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November
  • 12 - Dezember