

Arznei-Primel
Primula veris
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Arznei-Schlüsselblume,Frühlings-Primel, -Schlüsselblume, Wiesen-Schlüsselblume, Echte Primel/Schlüsselblume, Duftende Primel/Schlüsselblume, „Himmelschlüssel“, (niederösterreichisch:) „Bodeinerl“; Primula officinalis; incl.subsp. inflata [= subsp. pannonica], subsp. canescens, subsp. suaveolens
Laubblattspreite oberseits behaart, ihr Grund meist ± gestutzt, Laubblatt unterseits ± dicht graufilzig; Dolde gestielt (an der Spitze eines Schafts), Blüten (nur die kurzgriffeligen?) duftend; Kelch bauchig erweitert; Krone dottergelb, Kronsaum konkav (schalenförmig); Fruchtstiele steif aufrecht (Schüttelstreuer!), kürzer als 3 cm; Frucht elliptisch, halb so lang wie der Kelch. Höhe: 10–30 cm. Hemikryptophyt. IV–VI. Trockene Wiesen, (im Pannonikum:) lichte trockene Wälder und Waldschläge; collin–untermont; häufig bis selten. Arzneipflanze (Rhizom, Wurzel), Volksarzneipflanze (Blüte), Zauberpflanze.
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. (Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 10–30 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blüten verschiedengriffelig
Blüten (nur die kurzgriffeligen?) duftend
Volksarzneipflanze (Blüte)
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Dolde
Dolde gestielt (an der Spitze eines Schafts)
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten stieltellerförmig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone stieltellerförmig, Krone gelb
Blüten verschiedengriffelig
Kronsaum konkav (schalenförmig)
Krone dottergelb
Volksarzneipflanze (Blüte)
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Blüten verschiedengriffelig
Blüten (nur die kurzgriffeligen?) duftend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Staubfäden am Grund nicht verdickt und nicht miteinander verbunden
Blüten verschiedengriffelig. Blüten (nur die kurzgriffeligen?) duftend
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich: abgerundet
Kelch ± kantig (hervortretende Mittelnerven)
Kelch scharfkantig
Kelch bauchig erweitert
Frucht elliptisch, halb so lang wie der Kelch
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blütenduft:
Blüten (nur die kurzgriffeligen?) duftend: Blütenduft:[?]
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Dolde gestielt (an der Spitze eines Schafts)
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Nervatur fieder-/netznervig
Laubblattspreite ganz (nicht gelappt)
Jüngere Laubblätter umgerollt (dh nach unten)
Laubblattnerven unterseits hervortretend; Laubblatt ± runzelig
Laubblatt unterseits kurzhaarig (oft samtig oder filzig), nicht bemehlt; Laubblatt (5)10–25 cm lang
Laubblattspreite oberseits behaart, ihr Grund meist ± gestutzt
Laubblatt unterseits ± dicht graufilzig
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Laubblattspreite oberseits behaart, ihr Grund meist ± gestutzt
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Fruchtstand:
Fruchtstiele steif aufrecht (Schüttelstreuer!), kürzer als 3 cm
Frucht:
Fruchtstiele steif aufrecht (Schüttelstreuer!), kürzer als 3 cm
Frucht elliptisch, halb so lang wie der Kelch
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Samen:
- Frucht mehr- bis vielsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Trockene Wiesen, (im Pannonikum:) lichte trockene Wälder und Waldschläge
Anmerkung: Diese Art ist variabel, die bisher oft angegebenen Unterarten jedoch halten einer Überprüfung nicht stand. —(Hybriden mit Primula vulgaris sind nicht selten!)
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Trockene Wiesen, (im Pannonikum:) lichte trockene Wälder und Waldschläge
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–untermontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
Fruchtstiele steif aufrecht (Schüttelstreuer!)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–VI