Klein-Brunelle

Prunella vulgaris


Gattung (genus)

Brunelle / Prunella

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Synonym: Gewöhnliche Braunelle

Oberirdische Ausläufer vorhanden, Stängel locker behaart. Laubblätter meist ungeteilt, fast ganzrandig, oberstes Stängelblattpaar (nicht Knäuel-Tragblatt!) den Gesamtblütenstand umgebend; Blüten 0,7–1,8 cm lang; Kelch 8–9 mm lang; Krone purpurviolett (selten weiß), 7–15 mm lang; die beiden längeren Staubblätter mit einem dornförmigen Zahn unter der Anthere. Höhe: 5–20(60) cm. Chamaephyt–Hemikryptophyt. VI–IX. Bodendichte, ± feuchte Waldwege, Wiesen und Weiderasen, Parkrasen (Scherrasen), Auwälder; collin–subalpin, sehr häufig; (Volks)Arzneipflanze;Wildgemüse.

Anmerkung: Hybriden zwischen Prunella vulgaris und Prunella laciniata sind nicht selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

(Volks)Arzneipflanze; Wildgemüse.

 

Lebensform:

Chamaephyt–Hemikryptophyt

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • verholzt

oberirdische Ausläufer vorhanden

 

Anmerkung: Hybriden zwischen P. vulgaris und P. laciniata sind nicht selten.

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–20(60) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

siehe Prunella

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

siehe Prunella

oberstes Stängelblattpaar (nicht Knäuel-Tragblatt!) den Gesamtblütenstand umgebend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten 0,7–1,8 cm lang

Krone purpurviolett (selten weiß), 7–15 mm lang

 

Anmerkung: Hybriden zwischen P. vulgaris und P. laciniata sind nicht selten.

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

siehe Prunella

die beiden längeren Staubblätter mit einem dornförmigen Zahn unter der Anthere

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch behaart oder bewimpert
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelch 8–9 mm lang

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

oberirdische Ausläufer vorhanden

Stängel locker behaart

(Volks)Arzneipflanze; Wildgemüse

Anmerkung: Hybriden zwischen P. vulgaris und P. laciniata sind nicht selten.

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite eiförmig

Oberstes Stängelblattpaar (nicht Knäuel-Tragblatt!) den Gesamtblütenstand umgebend

Laubblätter meist ungeteilt, fast ganzrandig

(Volks)Arzneipflanze; Wildgemüse.

 

Anmerkung: Hybriden zwischen P. vulgaris und P. laciniata sind nicht selten.

 

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Bodendichte, ± feuchte Waldwege, Wiesen und Weiderasen, Parkrasen (Scherrasen), Auwälder

Ökologie:

  • Störungszeiger

Bodendichte, ± feuchte Waldwege, Wiesen und Weiderasen, Parkrasen (Scherrasen), Auwälder

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–subalpin

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Bodendichte, ± feuchte Waldwege, Wiesen und Weiderasen, Parkrasen (Scherrasen), Auwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über oberirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX