Brunelle
Prunella
Familie (familia)
Die Gattung umfasst weltweitca. 7 und in Europa 4 Arten.
Meist krautig, selten Zwergstrauch, Pflanze nicht aromatisch; Laubblätter z.T. fiederschnittig oder alle ungeteilt, am Stängel verteilt, nicht rosettig, Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig; Knäuel-Tragblätter sehr breit, rundlich-herzförmig, ganzrandig; Scheinquirle zu endständigen, walzlichen Köpfen vereinigt. Blüten höchstens 25 mm lang; Kelch 2-lippig oder deutlich ungleich 5-zipfelig, Oberlippe des Kelchs ohne hohlen Höcker, Kelchoberlippe fast gestutzt, mit sehr kurzen, zahnartigen Zipfeln; Krone deutlich zygomorph, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend), Kronunterlippe ohne hohle Höcker. Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“), nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in ein oder zwei Ebenen angeordnet, unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken), kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend; Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend). Frucht (Klausenfrucht) in vier Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend.
Anmerkung: Hybriden zwischen Prunella vulgaris und Prunella laciniata sind nicht selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
- verholzt
Meist krautig, selten Zwergstrauch.
Pflanze nicht aromatisch
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz dichtblütig
- Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Kopf/Köpfchen
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Knäuel-Tragblätter sehr breit, rundlich-herzförmig, ganzrandig; Scheinquirle zu endständigen, walzlichen Köpfen vereinigt
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: violett
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Krone behaart oder am Rand bewimpert
Krone deutlich zygomorph
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Oberlippe des Kelchs ohne hohlen Höcker
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in ein oder zwei Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kronunterlippe ohne hohle Höcker
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Blüten höchstens 25 mm lang
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in ein oder zwei Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze rauh
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze nicht aromatisch
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Gegenständig
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Spreite elliptisch
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblätter zum Teil fiederschnittig oder alle ungeteilt
Laubblätter am Stängel verteilt, nicht rosettig
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Knäuel-Tragblätter sehr breit, rundlich-herzförmig, ganzrandig
Pflanze nicht aromatisch
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Lebensraum:
- Auwälder
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Halbtrockenrasen
- Trockenrasen
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)
Frucht (Klausenfrucht) in vier Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend
Krone deutlich zygomorph
Kronoberlippe deutlich vorhanden, Kronsaum 2-lippig (aus deutlicher Ober- und Unterlippe bestehend)
Staubblätter und Griffel aus der Kronröhre (!) herausragend (und die Krone überragend oder nicht überragend)
Laubblätter zT fiederschnittig oder alle ungeteilt
Oberlippe des Kelchs ohne hohlen Höcker
Staubblätter nicht nach allen Richtungen aus dem Kronschlund heraustretend, sondern in ein oder zwei Ebenen angeordnet
Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone (Bestäubung durch Insektenrücken)
Kronunterlippe ohne hohle Höcker
Kein Staubblatt die Kronoberlippe überragend
Kelch 2-lippig oder deutlich ungleich 5-zipfelig
Laubblätter am Stängel verteilt, nicht rosettig
Laubblätter der Blühsprosse nicht fiederschnittig
Blüten höchstens 25 mm lang
Knäuel-Tragblätter sehr breit, rundlich-herzförmig, ganzrandig; Scheinquirle zu endständigen, walzlichen Köpfen vereinigt. Pflanze nicht aromatisch; Kelchoberlippe fast gestutzt, mit sehr kurzen, zahnartigen Zipfeln Brunelle / Prunella
Höhenstufen:
Geologie/Boden:
- Dichte Böden (lehmig, tonig)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober