Solonetz-Salzschwaden

Puccinellia limosa


Gattung (genus)

Puccinellia distans agg.

Gattung (genus)

Salzschwaden / Puccinellia

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Sumpf-Salzschwaden, (burgenland-kroatisch:) bezbridnjača, (ungarisch:) Sziki mézpázsit;  Puccinellia distans subsp. limosa

Pflanze zart, Wuchsform lockerhorstig. Laubblattspreite weniger als 0,8 mm Durchmesser, nicht fleischig, eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig); unterseits (Außenseite) dicht papillös (sehr starke Lupe!), Laubblattscheide bis zur Mitte geschlossen. Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend. Unterster Knoten der Rispe mit 5–10 Zweigen, kürzester Rispenzweig des untersten Knotens stets we­niger als 10 mm lang; 4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang; unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang, breit-lanzettlich (?), 1,5–2,0× so lang wie breit; Anthere 0,6–1,2 mm lang. Obligater Halophyt. Höhe: 10–40 cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Feuchte, an­moorige, salzhältige Tonböden („Solonetz“); collin; selten (und Standort selten!). Im Burgenland im Seewinkel. (Pontisch-Pannonisch-irano-turanisch [?].)

Anmerkung: Die Unterscheidung dieser Art und Puccinellia peisonis ist strittig; Untersuchungen sind geplant.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Pontisch-Pannonisch-irano-turanisch [?]

 

Gebiet:

  • Nordburgenland

Im Burgenland im Seewinkel

Lebensform:

Wuchsform:

Obligater Halophyt

Pflanze zart, Wuchsform lockerhorstig

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–40 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

4-blütige Ährchen

 

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

kürzester Rispenzweig des untersten Knotens stets weniger als 10 mm lang

unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang

4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang

Unterster Knoten der Rispe mit 5–10 Zweigen

Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend

Unterste Deckspelze breit-lanzettlich (?), 1,5–2,0× so lang wie breit

Blütenblätter:

unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang

4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang

Unterste Deckspelze breit-lanzettlich (?), 1,5–2,0× so lang wie breit

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Anthere 0,6–1,2 mm lang

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblattspreite eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig)

Obligater Halophyt

Anm.: Die Unterscheidung dieser Art und Puccinellia peisonis ist strittig; Untersuchungen sind geplant.

Pflanze zart, Wuchsform lockerhorstig

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite linealisch
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Laubblattspreite eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig); unterseits (Außenseite) dicht papillös (sehr starke Lupe!)

Laubblattspreite weniger als 0,8 mm im Durchmesser, nicht fleischig

Laubblattscheide bis zur Mitte geschlossen

 

Blattstiel:

Fruchtstand:

Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Feuchte, anmoorige, salzhältige Tonböden („Solonetz“)

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Obligater Halophyt

Feuchte, anmoorige, salzhältige Tonböden („Solonetz“)

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Feuchte, anmoorige, salzhältige Tonböden („Solonetz“)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

VI–VIII