Niedrig-Schwarzwurz

Scorzonera humilis


Gattung (genus)

Schwarzwurz / Scorzonera

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Laubblätter (alle, auch die unteren) stets ungeteilt (Rhachisblatt!); Frucht am Grund ohne samenlosen Abschnitt. — Laubblätter linealisch bis schmal-elliptisch, spitz bis zugespitzt, parallel-nervig, ganzrandig, kahl bis etwas spinnwebig-wollig (selten etwas zottig)

Krone gelb

Frucht kahl

Stängel mit 2–15 Laubblättern

Körbe (20)30–50(60) mmim Durchmesser; Randblüten die Hülle meist deutlich überragend (in der Regel 1,5–2× so lang wie die Hülle)

Untere Laubblätter6–30 mm breit

Stängel1–3-körbig, mit 0–3 Laubblättern; Körbe meist 30–40 mm im Durchmesser; Hülle 20–25 mm lang; Frucht7–9(10) mm lang, — zart querrunzelig. Untere Laubblätter 6–30(50) mm breit. Höhe: 10–40 cm. Hemikryptophyt. V–VII. Basenreiche, jedoch karbonatfreie, wechselfeuchte Magerwiesen, Nie­der­moor­wiesen; düngerfeindlich; collin–montan; häufig bis zerstreut, im Pannonikum selten; fehlt in den Zentralalpen und südlichen Alpen.UÖG; – Ö ohne K u.OstT; – BAY; FL; GR; LC, BG, SO, SüdT, TN, TV, BL, Fri; SLO (V). RL: Ö3, Pann2;BAY 4;Ven 4; SLO 3. – Niedrig-Sch., Klein-Sch. / S. humilis

Verwechslungsmöglichkeit: Die ähnlichen Laubblätter von Plantago lanceolata sind ohne Milchsaft und meist ± behaart.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

häufig bis zerstreut, im Pannonikum selten

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel 1–3-körbig, mit 0–3 Laubblättern

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–40 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)

Körbe (20)30–50(60) mmim Durchmesser

Randblüten die Hülle meist deutlich überragend (in der Regel 1,5–2× so lang wie die Hülle)

Stängel 1–3-körbig, mit 0–3 Laubblättern

Körbe meist 30–40 mm im Durchmesser

Hülle 20–25 mm lang

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone gelb

Randblüten die Hülle meist deutlich überragend (in der Regel 1,5–2× so lang wie die Hülle)

 

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel 1–3-körbig, mit 0–3 Laubblättern

 

Verwechslungsmöglichkeit: Die ähnlichen Laubblätter von Plantago lanceolata sind ohne Milchsaft und meist ± behaart.

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Pflanze mit Milchsaft
  • Spreite linealisch
  • Spreite lanzettlich
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart

Laubblätter (alle, auch die unteren) stets ungeteilt (Rhachisblatt!); Frucht am Grund ohne samenlosen Abschnitt. — Laubblätter linealisch bis schmal-elliptisch, spitz bis zugespitzt, parallel-nervig, ganzrandig, kahl bis etwas spinnwebig-wollig (selten etwas zottig)

Stängel mit 0–3 Laubblättern

Untere Laubblätter 6–30(50) mm breit

 

Verwechslungsmöglichkeit: Die ähnlichen Laubblätter von Plantago lanceolata sind ohne Milchsaft und meist ± behaart.

Blattstiel:

Frucht:

Frucht kahl

Frucht7–9(10) mm lang, — zart querrunzelig

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Basenreiche, jedoch karbonatfreie, wechselfeuchte Magerwiesen, Nie­der­moor­wiesen; düngerfeindlich

im Pannonikum selten

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger
  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Basenreiche, jedoch karbonatfreie, wechselfeuchte Magerwiesen, Nie­der­moor­wiesen; düngerfeindlich

im Pannonikum selten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Basenreiche, jedoch karbonatfreie, wechselfeuchte Magerwiesen, Nie­der­moor­wiesen; düngerfeindlich

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII