Schlitzblatt-Schwarzwurz

Scorzonera laciniata

Gattung (genus)

Schwarzwurz / Scorzonera

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Laubblätter (zumindest die unteren) fiederschnittig; Frucht am Grund mit einem (1)2(3) mm langem, samenlosen Abschnitt(„Stiel“), der dicker, zusammendrückbar und etwas heller ist als der samentragende obere Teil der Frucht —Laubblätter meist mit ≈ 5–10 seitlichen Abschnitten und einem meist etwas größeren Endabschnitt, Abschnitte linealisch, ganzrandig, zugespitzt; obere Stängelblätter oft ungeteilt, linealisch, ganzrandig; Zungen gelb; Frucht (inklusive unterem Abschnitt) ≈ 8–9 mm lang. – (S. sect. Podo­spermum = Gattung Stielsame, Stielfrucht / Podospermum [s. str.])

Körbe ca. 12 mm im Durchmesser; Randblüten die Hülle nicht oder nur wenig überragend; Pflanzeohne seitliche Grundrosette; Stängel (oben) und Äste nur sehr fein gefurcht. — Untere Laubblätter mit entfernten, sehr schmalen, linealischen Zipfeln; obere Laubblätter ungeteilt, schmallinealisch; Hülle 12–20 mm lang (zur Fruchtreife bis 40 mm lang). Höhe: 15–45(75) cm. –kurzlebigTherophyt–Hemikryptophyt. V–VII. Trockene Ruderalstellen undGebüsch­säume, lückige Trockenrasen; salztolerant; collin; (ehe­dem:) sehr selten und unbeständig. (Ehemals:) Im Pannonikum. B†, W†, N†, (O?, St†); – (TN†[1]). RL: Ö †; Ven1.(Nächste Fundorte: Schweiz: Wallis; Deutschland; Hauptverbreitung: West-, Süd- und Osteuropa bis Westasien) – (Arachnospermum laciniatum, Podospermum lacinia­tum2,14b,15B,25)† Schlitzblatt-Sch., -St. / S. laciniata

 


[1]Prosser (2015)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Im Burgenland Ausgestorben

(ehe­dem:) sehr selten und unbeständig. (Ehemals:) Im Pannonikum.

Verbreitung:

Nächste Fundorte: Schweiz: Wallis; Deutschland; Hauptverbreitung: West-, Süd- und Osteuropa bis Westasien

 

Gebiet:

(Ehemals:) Im Pannonikum

Lebensform:

Therophyt–Hemikryptophyt

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • krautig

Pflanze ohne seitliche Grundrosette

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 15–45(75) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe ca. 12 mm im Durchmesser

Randblüten die Hülle nicht oder nur wenig überragend

Hülle 12–20 mm lang (zur Fruchtreife bis 40 mm lang)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen gelb

Randblüten die Hülle nicht oder nur wenig überragend

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze ohne seitliche Grundrosette

Stängel (oben) und Äste nur sehr fein gefurcht

 

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Spreite linealisch
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Pflanze mit Milchsaft

Laubblätter (zumindest die unteren) fiederschnittig

Laubblätter meist mit ≈ 5–10 seitlichen Abschnitten und einem meist etwas größeren Endabschnitt, Abschnitte linealisch, ganzrandig, zugespitzt

obere Stängelblätter oft ungeteilt, linealisch, ganzrandig

Pflanze ohne seitliche Grundrosette

Untere Laubblätter mit entfernten, sehr schmalen, linealischen Zipfeln; obere Laubblätter ungeteilt, schmallinealisch

Blattstiel:

Rosette:

Fruchtstand:

Hülle 12–20 mm lang (zur Fruchtreife bis 40 mm lang)

Frucht:

Frucht am Grund mit einem (1)2(3) mm langem, samenlosen Abschnitt(„Stiel“), der dicker, zusammendrückbar und etwas heller ist als der samentragende obere Teil der Frucht

Frucht (inklusive unterem Abschnitt) ≈ 8–9 mm lang

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Trockenrasen

Im Burgenland ausgestorben

Trockene Ruderalstellen und Gebüsch­säume, lückige Trockenrasen; salztolerant

(Ehemals:) Im Pannonikum

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Trockene Ruderalstellen und Gebüsch­säume, lückige Trockenrasen; salztolerant

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Im Burgenland ausgestorben

collin

Geologie/Boden:

Trockene Ruderalstellen und Gebüsch­säume, lückige Trockenrasen; salztolerant

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII