Rauken-Greiskraut

Senecio erucifolius


Gattung (genus)

Greiskraut / Senecio

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Spreite der Grundblätter und unteren Stängelblätter nicht herzförmig. — Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Laubblatt fiederlappig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt). — Korbstand ± schirmförmig

Pflanze nicht klebrig

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) meist ganzrandig; Hüllblätter » 13. — Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend. – (Jacobaea vulgaris agg.* / AGr Jakobs-G.)

Rhizom ausläuferartig kriechend; Außenhüllblätter ± abstehend, ≈ ½×so lang wie die Hülle; Frucht der Zungenblüten (wie die der Röhrenblüten) dicht kurzhaarig (starke Lupe!); Stängelblätter (zumindest die mittleren und oberen) fast kammförmig fiederschnittig, — seitliche Abschnitte ungeteilt bis entfernt gezähnt oder an der Spitze 2- bis 3-zipfelig, manchmal aus der Blattebene nach oben (nicht nach vorn!) gebogen, Endabschnitt nicht größer als die seitlichen; Rhizom kurze, am Ende rosettig beblätterte Sprosse treibend; Stängel vielkörbig;untere Stängelblätter zur Anthese noch grün; Korbstand schirmrispig; Körbe 13–15 mm im Durchmesser; Außenhüllblätter 3–8; Frucht » 2 mm lang. Höhe: 30–120 cm. Hemikryptopyht. VI–IX. Wald­lichtungen, Säume, Halbtrockenrasen; collin–untermontan; etwas karbonatliebend. Alle TG (?). RL:Ö3,öAlp, söVL Pann 2; Ven 4. Giftg (besonders für Weidevieh: siehe unten).– Lit.: Anonymus (1968)– (Excl. subsp. tenuifolius; Jacobaea erucifolia2,8b,14b,25) Rauken-G. / S. erucifolius

 

Schlüssel zu den Unterarten (im Burgenland kommt nur die Unterart S.e. subsp. tenuifolius vor):

a    Laubblattabschnitte länglich-lanzettlich, meist 3–5 mm breit. V (Rh, BregW), NordT (nur im Außer­fern).  Breitzipfeliges R.-G. / S. e. subsp. erucifolius

–    Laubblattabschnitte linealisch, meist 1,5–2,5 mm breit. B, W, N, O, St, K; – BAY; FL; GR; LC, SO, BS, SüdT?, Ven, UD; SLO.Schmalzipfeliges R.-G. /S. e. subsp. tenuifolius

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Rhizom ausläuferartig kriechend

Rhizom kurze, am Ende rosettig beblätterte Sprosse treibend

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 30–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt). — Korbstand ± schirmförmig

Hüllblätter ca. 13

Außenhüllblätter ± abstehend, ≈ ½×so lang wie die Hülle

Stängel vielkörbig

Korbstand schirmrispig

Körbe 13–15 mm im Durchmesser

Außenhüllblätter 3–8

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt)

Blütensymmetrie:

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Rhizom ausläuferartig kriechend

Rhizom kurze, am Ende rosettig beblätterte Sprosse treibend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze nicht klebrig

Rhizom ausläuferartig kriechend

Rhizom kurze, am Ende rosettig beblätterte Sprosse treibend; Stängel vielkörbig

untere Stängelblätter zur Anthese noch grün

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) meist ganzrandig

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend

Stängelblätter (zumindest die mittleren und oberen) fast kammförmig fiederschnittig, — seitliche Abschnitte ungeteilt bis entfernt gezähnt oder an der Spitze 2- bis 3-zipfelig, manchmal aus der Blattebene nach oben (nicht nach vorn!) gebogen, Endabschnitt nicht größer als die seitlichen

Rhizom kurze, am Ende rosettig beblätterte Sprosse treibend

untere Stängelblätter zur Anthese noch grün

Laubblattabschnitte linealisch, meist 1,5–2,5 mm breit

 

Blattstiel:

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend

 

Fruchtstand:

Korbstand schirmrispig

Frucht:

Frucht der Zungenblüten (wie die der Röhrenblüten) dicht kurzhaarig (starke Lupe!)

Frucht ca. 2 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Halbtrockenrasen

Waldlichtungen, Säume, Halbtrockenrasen

etwas karbonatliebend

Ökologie:

Waldlichtungen, Säume, Halbtrockenrasen; etwas karbonatliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Waldlichtungen, Säume, Halbtrockenrasen

etwas karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX