Jakobs-Greiskraut

Senecio jacobaea


Gattung (genus)

Greiskraut / Senecio

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Diese Art wird laut aktueller Lehrmeinung (wie auch die Art Senecio erraticus) besser in die Gattung Jacobaea gestellt und heisst dann Jacobaea vulgaris

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) meist ganzrandig; Hüllblätter ca. 13. — Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend. – (Jacobaea vulgaris agg.* / AGr Jakobs-G.)

 

Rhizom nicht kriechend; Außenhüllblätter der Hülle meist anliegend (höchstens 1–2 etwas abstehend), ≈ ¼× so lang wie die Hülle; Frucht der Zungenblüten fast kahl (höchstens auf den Rippen kurzhaarig; starke Lupe!); Stängelblätter nicht kammförmig fieder­schnittig, — seitliche Abschnitte flach ausgebreitet (nicht aus der Blattebene nach oben gebogen); Außenhüllblätter 2–5

Frucht ca. 2 mm lang, die der Röhrenblüten dicht behaart. Stängel wenig- bis vielkörbig; Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet; mittlere Stängelblätter fiederschnittig bis fiederspaltig, ihr Endabschnitt manchmal etwas kleiner als die größeren seitlichen Ab­schnitte; seitliche Laubblattab­schnitte waagrecht abstehend bis ± nach vorn gerichtet, gegen die Spitze zu meist verbreitert und stumpf gelappt; Korbstand meist dicht schirm­rispig; Körbe meist 15–20 mm im Durchmesser. Höhe: 30–100 cm. Kurzlebig- Ausdauernd. Hemikryptophyt. VII–IX(XI). Trockene Magerwiesen, Halb­trockenrasen, Waldränder, Buschsäume, Erdanrisse, Straßen­böschungen; collin–untermontan; in B, W, N, O, Mittel-St, E-K häufig sonst zerstreut bis selten. UÖG; – Ö; – BAY; GR; LC, BG, BS, SüdT, TN(s slt), TV, Fri; SLO.RL:SüdT2. Giftig (besonders für Weidevieh: Pyrro­lizidinalkaloide). – Lit.: Hodalová& al. (2007, 2015)–[2n = 40, 60, 80] –(Jacobaea vulgaris2,8b,14b,25) Jakobs-G., Jakobskraut / S. jacobaea (subsp. gotlandicus[1])

Anmerkung: Verschiedene Karyodeme (tetraploide, hexaploide u. oktopoide Rassen) unterscheiden sich morphologisch nur wenig (in quantitativen Merkm) (Grulich in Fl.20b), sind jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Das oktoploide Karyodem wurde als J. vulgaris subsp. pannonica aus Süd-Mähren beschrieben (Hodálová 2015).

 


[1]®Wysk& al. (2009)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

im Burgenland häufig

Lebensform:

Wuchsform:

  • bienn (zweijährig)
  • ausdauernd
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Rhizom nicht kriechend

Kurzlebig- Ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Hüllblätter ca. 13

Außenhüllblätter der Hülle meist anliegend (höchstens 1–2 etwas abstehend), ≈ ¼× so lang wie die Hülle

Außenhüllblätter 2–5

Stängel wenig- bis vielkörbig; Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet

Korbstand meist dicht schirm­rispig

Körbe meist 15–20 mm im Durchmesser

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungenblüten vorhanden

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Rhizom nicht kriechend

Stängel wenig- bis vielkörbig

Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet

Korbstand meist dicht schirm­rispig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) meist ganzrandig

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend

Stängelblätter nicht kammförmig fieder­schnittig, — seitliche Abschnitte flach ausgebreitet (nicht aus der Blattebene nach oben gebogen)

Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet; mittlere Stängelblätter fiederschnittig bis fiederspaltig, ihr Endabschnitt manchmal etwas kleiner als die größeren seitlichen Ab­schnitte; seitliche Laubblattab­schnitte waagrecht abstehend bis ± nach vorn gerichtet, gegen die Spitze zu meist verbreitert und stumpf gelappt

Blattstiel:

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, mittlere kurz gestielt bis sitzend

 

Rosette:

Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet

Frucht:

Frucht der Zungenblüten fast kahl (höchstens auf den Rippen kurzhaarig; starke Lupe!)

Frucht ca. 2 mm lang, die der Röhrenblüten dicht behaart

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Trockene Magerwiesen, Halb­trockenrasen, Waldränder, Buschsäume, Erdanrisse, Straßen­böschungen

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)

Trockene Magerwiesen, Halb­trockenrasen, Waldränder, Buschsäume, Erdanrisse, Straßen­böschungen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Trockene Magerwiesen, Halb­trockenrasen, Waldränder, Buschsäume, Erdanrisse, Straßen­böschungen

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

VII–IX(XI)