Fels-Greiskraut

Senecio rupestris


Gattung (genus)

Greiskraut / Senecio

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Diese Art wird laut aktueller Lehrmeinung besser als Unterart von S. squalidus betrachtet und heisst dann (laut EF4) Senecio squalidus subsp. rupestris.

Spreite der Grundblätter und unteren Stängelblätter nicht herzförmig. — Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Laubblatt fiederlappig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt). — Korbstand ± schirmförmig

Pflanze nicht klebrig

Zungen mindestens 5 mm lang, zumindest zu Beginn der Anthese ± flach ausgebreitet

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) ±gezähnt ; Hüllblätter » 21. — Körbe (15)20–25 mm im Durchmesser; Frucht 2–3 mm lang. — Laubblattspreite meist gewellt; innere (lange) Hüllblätter kahl, meist mit schwarzer Spitze; Außenhüllblätter der Hülle angedrückt, 2–3 mm lang, gleichfalls schwarzspitzig

Mittlere Stängelblätter 1×-fiederteilig, letzte (= Zipfel) Abschnitte breiter als 2 mm

Pflanze  (15)20–100 cm hoch; Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt). — Laubblätter kahl bis behaart (doch nie seiden­haarig-filzig); Körbe meist zahlreich

Stängel (auch jung) nicht wollig-zottig (meist nur schwach spinnwebig); Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 45–80° abstehend; Hülle 10–12 mm lang; Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht zurückgeschlagen; Pappus zuletzt abfal­lend — Abschnitte der Laubblattspreite länglich, vorwärts-abstehend, meist tief gezähnt; Korbstand unregelmäßig und locker verzweigt, wenig- bis vielkörbig; Körbe (15)20–30 mm im Durchmesser; Außenhüllblätter oft mit pinselartig behaarter Spitze; Frucht meist behaart. Höhe: 20–60 cm. Einjährig- ausdauernd.Therophyt–Hemikryptopyht. VI–VIII(IX). Läger- und Ruderalfluren, nährstoffreiche Felsschutt­fluren; montan–subalpin; etwas karbonatliebend; häufig bis zerstreut. (UÖ); Ö ohne W; – öBAY; GR; IT; SLO. Die nur wenig verschiedene Nominat-Unterart in Westeuropa ruderal im Tiefland.– (S. rupestris)Felsen-G. / S. squalidus subsp. rupestris[1]


[1]®Greuter & Raab-Straube (2005)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Therophyt–Hemikryptopyht

Wuchsform:

Einjährig- ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 20–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Korbstand ± schirmförmig

Körbe (15)20–25 mm im Durchmesser

innere (lange) Hüllblätter kahl, meist mit schwarzer Spitze; Außenhüllblätter der Hülle angedrückt, 2–3 mm lang, gleichfalls schwarzspitzig

Körbe meist zahlreich

Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 45–80° abstehend

Hülle 10–12 mm lang

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht zurückgeschlagen

Korbstand unregelmäßig und locker verzweigt, wenig- bis vielkörbig; Körbe (15)20–30 mm im Durchmesser

Außenhüllblätter oft mit pinselartig behaarter Spitze

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt)

Zungen mindestens 5 mm lang, zumindest zu Beginn der Anthese ± flach ausgebreitet

Blütensymmetrie:

Zungenblüten vorhanden

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Korbstand ± schirmförmig

Pflanze nicht klebrig

Laubblätter kahl bis behaart (doch nie seiden­haarig-filzig)

Körbe meist zahlreich

Stängel (auch jung) nicht wollig-zottig (meist nur schwach spinnwebig); Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 45–80° abstehend

Korbstand unregelmäßig und locker verzweigt, wenig- bis vielkörbig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)

Spreite der Grundblätter und unteren Stängelblätter nicht herzförmig

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Laubblatt fiederlappig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) ±gezähnt

Laubblattspreite meist gewellt

Mittlere Stängelblätter 1×-fiederteilig, letzte (= Zipfel) Abschnitte breiter als 2 mm

Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt)

Laubblätter kahl bis behaart (doch nie seiden­haarig-filzig)

Abschnitte der Laubblattspreite länglich, vorwärts-abstehend, meist tief gezähnt

 

Blattstiel:

  • Blattstiel kurz (undeutlich)
  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt)

 

Fruchtstand:

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht zurückgeschlagen

Pappus zuletzt abfal­lend

Frucht:

Frucht 2–3 mm lang

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht zurückgeschlagen

Pappus zuletzt abfal­lend

Frucht meist behaart

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Felsstandorte

Läger- und Ruderalfluren, nährstoffreiche Felsschutt­fluren

 

Ökologie:

  • Störungszeiger

Läger- und Ruderalfluren, nährstoffreiche Felsschutt­fluren

etwas karbonatliebend

Höhenstufen:

  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

montan–subalpin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Läger- und Ruderalfluren, nährstoffreiche Felsschutt­fluren

etwas karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–VIII(IX)