Frühlings-Greiskraut

Senecio vernalis


Gattung (genus)

Greiskraut / Senecio

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Spreite der Grundblätter und unteren Stängelblätter nicht herzförmig. — Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Laubblatt fiederlappig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt). — Korbstand ± schirmförmig

Pflanze nicht klebrig

Zungen mindestens 5 mm lang, zumindest zu Beginn der Anthese ± flach ausgebreitet

Mittlere Stängelblätter 1×-fiederteilig, letzte (= Zipfel) Abschnitte breiter als 2 mm

Pflanze  (15)20–100 cm hoch; Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt). — Laubblätter kahl bis behaart (doch nie seiden­haarig-filzig); Körbe meist zahlreich

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) ±gezähnt ; Hüllblätter » 21. — Körbe (15)20–25 mm im Durchmesser; Frucht 2–3 mm lang. — Laubblattspreite meist gewellt; innere (lange) Hüllblätter kahl, meist mit schwarzer Spitze; Außenhüllblätter der Hülle angedrückt, 2–3 mm lang, gleichfalls schwarzspitzig

Stängel (zumindest  in der Jugend) besonders unten wollig-zottig, später ±verkahlend; Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 30–45° abstehend; Hülle 6–10 mm lang; Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht sternförmig ausgebreitet bis zurück­geschlagen; Pappus bleibend. — Abschnitte der Laubblattspreite eiförmig bis länglich, waagrecht abstehend, meist tief gezähnt; Korbstand anfangs dicht, später meist locker schirmrispig; Körbe 20–30 mm im Durchmesser; Zungen zuletzt oft ± zurück­gerollt; Frucht angedrückt behaart. Höhe: 15–45 cm. Einjährig. Therophyt (Hemikryptophyt). IV–V(–XI). Mäßig trockene Ruderalstellen (besonders Bahn­an­lagen), junge Kunstrasen, Brachen, Wein­gärten; collin; zerstreut bis selten. B, W, N, O, St, K, S, T; – (ö+wBAY). Aus Osteuropa um 1850 eingewandert; z.T. nur unbeständig. Giftig (insbesonders für Pferde).– (2n = 20)–(S. leuc­anthe­mifolius subsp. vernalis)Frühlings-G. / S. vernalis

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Aus Osteuropa um 1850 eingewandert; z.T. nur unbeständig

Giftig (insbesonders für Pferde)

Lebensform:

Einjährig. Therophyt (Hemikryptophyt)

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–45 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Korbstand ± schirmförmig

Körbe meist zahlreich

Hüllblätter ca. 21

Körbe (15)20–25 mm im Durchmesser

innere (lange) Hüllblätter kahl, meist mit schwarzer Spitze; Außenhüllblätter der Hülle angedrückt, 2–3 mm lang, gleichfalls schwarzspitzig

Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 30–45° abstehend

Hülle 6–10 mm lang

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht sternförmig ausgebreitet bis zurück­geschlagen

Korbstand anfangs dicht, später meist locker schirmrispig

Körbe 20–30 mm im Durchmesser

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Zungenblüten vorhanden (manchmal aber kurz und zurückgerollt)

Zungen mindestens 5 mm lang, zumindest zu Beginn der Anthese ± flach ausgebreitet

Zungen zuletzt oft ± zurück­gerollt

Blütensymmetrie:

Zungenblüten vorhanden

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Körbe meist zahlreich

Stängel (zumindest in der Jugend) besonders unten wollig-zottig, später ±verkahlend

Zweige (im Korbstand) meist im Winkel von 30–45° abstehend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite eiförmig

Spreite der Grundblätter und unteren Stängelblätter nicht herzförmig

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Laubblatt fiederlappig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)

Pflanze nicht klebrig

Mittlere Stängelblätter 1×-fiederteilig, letzte (= Zipfel) Abschnitte breiter als 2 mm

Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt)

Laubblätter kahl bis behaart (doch nie seiden­haarig-filzig)

Mittelfeld (der mittleren Stängelblätter) ±gezähnt

Laubblattspreite meist gewellt

Abschnitte der Laubblattspreite eiförmig bis länglich, waagrecht abstehend, meist tief gezähnt

Giftig (insbesonders für Pferde)

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Blattstiel kurz (undeutlich)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Obere Stängelblätter (meist auch die mittleren) kurz gestielt bis sitzend

Spreite der Stängelblätter (zumindest die oberen) mit geöhrtem Grund sitzend (Öhrchen oft gezähnt bis zerschlitzt)

 

Fruchtstand:

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht sternförmig ausgebreitet bis zurück­geschlagen; Pappus bleibend

Frucht:

Frucht 2–3 mm lang

Hüllblätter nach dem Ausfallen der Frucht sternförmig ausgebreitet bis zurück­geschlagen; Pappus bleibend

Frucht angedrückt behaart

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Mäßig trockene Ruderalstellen (besonders Bahn­an­lagen), junge Kunstrasen, Brachen, Wein­gärten

Ökologie:

Mäßig trockene Ruderalstellen (besonders Bahn­an­lagen), junge Kunstrasen, Brachen, Wein­gärten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

Mäßig trockene Ruderalstellen (besonders Bahn­an­lagen), junge Kunstrasen, Brachen, Wein­gärten

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

IV–V(–XI)