Heilwurz
Seseli libanotis
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Hirschheil- Bergfenchel, Hirschheil; Libanotis montana, L. pyrenaica, L. daucifolia
Laubblattzipfel ± 3-eckig, mindestens 2 mm breit; Fiedern ungestielt, daher das unterste Fiederchenpaar jeder Fieder mit dem der gegenüber stehenden Fieder ein Kreuz bildend; Doppeldolden kompakt; Doldenstrahlen 20–40. Hüllblätter meist zahlreich, selten anstatt der Hüllblätter 1–3 Laubblätter; Stängel auffallend sehr tiefkantig gefurcht; Kechblätter 0,5–1 mm lang. Zweijährig. Hemikryptophyt.
Anmerkung: Die Art ist sehr variabel; Unterarten sind noch weitgehend taxonomisch ungeklärt, bedürfen weiterer Erforschung!
Im Burgenland kommt nur die Unterart Seseli libanotis subsp. intermedium vor. Nähere Informationen siehe dort.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
siehe Unterart
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Doppeldolde
Doldenstrahlen 20–40
Hüllblätter zahlreich, selten anstatt der Hüllblätter 1–3 Laubblätter; Doppeldolden kompakt
Blütenblätter:
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Rübe
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Mit Faserschopf (= Tunika) am Grund der Pflanze
- Pflanze kahl
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Längsleisten des Stängels kantig
Stängel auffallend sehr tiefkantig gefurcht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- mit Blattscheide
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
- Farbe: glauk (blaugrün)
Blättchen 1. Ordnung ungestielt, daher jedes unterste Blättchenpaar 2. Ordnung mit dem gegenüberstehenden Blättchenpaar ein Kreuz bildend.
Laubblattzipfel ± 3-eckig, mindestens 2 mm breit
selten anstatt der Hüllblätter 1–3 Laubblätter
Fiedern ungestielt, daher das unterste Fiederchenpaar jeder Fieder mit dem der gegenüber stehenden Fieder ein Kreuz bildend
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel lang (deutlich)
Fiedern ungestielt, daher das unterste Fiederchenpaar jeder Fieder mit dem der gegenüber stehenden Fieder ein Kreuz bildend
Laubblätter gestielt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Halbtrockenrasen
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
siehe Unterart
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
siehe Unterart
Zeigerwerte: 7 x 5 3 8 2.
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Streufrüchte
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober